Auf welchen Flächen darf nicht gebaut werden?

Wo soll es Parks geben?

Wo könnten zum Beispiel Windräder stehen?

Wo sollen Firmen sein?

Wo kann es Einfamilien-Häuser geben?

Wie soll der Orts-Kern oder der Siedlungs-Kern aussehen?

Über diese Fragen müssen sich die Kärntner Gemeinden Gedanken machen.

Es gibt noch weitere Dinge, über die sich die Gemeinden Gedanken machen müssen.

Die Gemeinden in Kärnten müssten alle 10 Jahre planen, wie sie sich in den nächsten Jahren entwickeln wollen.

Seit 2021 gibt es ein neues Raumordnungs-Gesetz.

Laut diesem Gesetz müssen die Gemeinden alle 5 Jahre ihren Plan erneuern.

Das schaffen die Gemeinden aber nicht.

Deshalb hilft jetzt das Land.

Bis zu 55.000 Euro

Martin Gruber und Daniel Fellner helfen den Gemeinden.

Gruber ist Landeshauptmann-Stellvertreter und Raumordnungs-Referent der ÖVP.

Ein Referent kennt sich mit einem bestimmten Fach-Bereich gut aus.

Der Raumordnungs-Referent beschäftigt sich damit, wie die Grundstücke in Kärnten gut genutzt werden können.

Fellner ist Gemeinde-Referent der SPÖ.

Gruber und Fellner geben den Gemeinden gemeinsam bis zu 1,4 Millionen Euro im Jahr.

Das wird am 4.6.2024 in der Regierungs-Sitzung beschlossen.

Jede Gemeinde kann bis zu 55.000 Euro an Förderung bekommen.

Eine Förderung ist ein Geld, das man für einen bestimmten Zweck bekommt.

Mehr Zeit für die Gemeinden

Die Gemeinden schaffen es nicht, bis 2027 die Pläne zur Entwicklung neu zu machen.

Planungs-Büros, die den Gemeinden helfen sollen, haben zu wenig Zeit.

Deshalb haben die Gemeinden jetzt 8 Jahre statt 5 Jahre Zeit.

Für den Gemeinde-Bund ist das sehr wichtig.

Das sagt Günther Vallant.

Vallant ist von der SPÖ und der 1. Präsident vom Gemeinde-Bund.

Der Gemeinde-Bund vertritt die Gemeinden in Österreich.

Einen Plan für die Zukunft zu machen, ist eine große Aufgabe.

Es kann bis zu 1 Jahr dauern, bis die Planung fertig ist.

Bei der Planung arbeitet der Gemeinde-Rat mit Zivil-Technikern zusammen.

Zivil-Techniker planen und beraten, wenn etwas gebaut wird.

Gruber und Fellner wollen den Gemeinden eine höhere Förderung geben, die 2024 oder 2025 mit der Planung anfangen.

Die Gemeinden sollen bis zu 30.000 Euro bekommen.

Sie sollen aber höchstens die Hälfte der Kosten für die Planung bekommen.

Die Gemeinden bekommen außerdem mehr Geld, wenn sie folgende Themen in ihre Planung einbauen:

·       Energieraum-Ordnung und Klima-Schutz
Die Energieraum-Ordnung oder Energieraum-Planung beschäftigt sich damit, wie die Energie-Versorgung möglichst sinnvoll gemacht werden kann.
Außerdem soll die Energie-Versorgung auch umweltfreundlich sein.
Unter Energie-Versorgung versteht man die Versorgung der Bevölkerung mit Strom, Gas und Fern-Wärme.
Das Ziel der Energie-Raumordnung ist, Energie zu sparen.
Dadurch wird weniger Geld für die Energie ausgeben und CO2 gespart.


Wenn CO2 gespart wird, ist das gut für die Umwelt und das Klima.
CO2 sparen gehört zum Beispiel zum Klima-Schutz.
Mit Klima-Schutz sind Schritte gemeint, die die Erd-Erwärmung langsamer machen.
Durch die Erd-Erwärmung wird es auf der Erde immer wärmer.
Deshalb gibt es zum Beispiel immer mehr Wasser in den Meeren.
Dadurch gibt es immer öfter Überschwemmungen.

·       Pläne zur Bauland-Mobilisierung und Leerstands-Aktivierung
Bei der Bauland-Mobilisierung wird darauf geschaut, dass ungenutzte Grundstücke bebaut werden können.
Leerstands-Aktivierung heißt, dass ein leeres Gebäude wieder genutzt werden soll.
In vielen Gemeinden gibt es Häuser und Geschäfte, die leer sind.
Statt neue Gebäude zu bauen, sollen leere Gebäude genutzt werden.

·       Stärkung von Orts-Kernen

Der Orts-Kern ist der Mittel-Punkt von einem Ort.
Im Orts-Kern gibt es oft Geschäfte, Gast-Häuser, Ärzte, Wohnungen und vieles mehr.
Mit der Stärkung der Orts-Kerne sollen in Zukunft wieder mehr Menschen im Orts-Kern sein.

·       Frei-Raum, Natur-Schutz und Land-Wirtschaft
Frei-Raum sind in diesem Fall alle Flächen, die nicht bebaut sind.
Das sind zum Beispiel Gärten, Parks, Flüsse und Seen oder Wälder.
Unter Natur-Schutz versteht man, dass Tiere und Pflanzen geschützt werden.
Die Tiere und Pflanzen sollen nicht nur auf einem Bauern-Hof oder im Zoo leben können.

Sie sollen auch in der Natur leben können und nicht aussterben.

Bei der Land-Wirtschaft bauen Menschen Pflanzen an und halten Tiere.
Die Pflanzen und Tiere werden zum Beispiel von anderen Menschen gegessen.
Aus der Wolle von Schafen wird zum Beispiel Kleidung gemacht.

·       Pläne, die für mehrere Gemeinden wichtig sind
Damit sind Pläne gemeint, die mehrere Gemeinden gemeinsam machen.

Zum Beispiel ein Gewerbe-Park, der von mehreren Gemeinden genutzt wird.
In einem Gewerbe-Park gibt es viele Firmen.

Gemeinden haben weniger Geld

Damit die Gemeinden ihre Pläne überarbeiten können, brauchen sie Geld vom Land Kärnten.

Das sagt Vallant.

Viele Gemeinden haben zu wenig Geld.

Sie können gerade noch Rechnungen und Löhne bezahlen.

Für zusätzliche Projekte gibt es kein Geld mehr.

Ein Projekt ist zeitlich begrenztes Vorhaben mit einem bestimmten Ziel.

Vallant ist Bürger-Meister der Gemeinde Frantschach-St. Gertraud.

Vallant sagt, dass eine Planung für seine Gemeinde ungefähr 50.000 Euro kostet.

Frantschach-St. Gertraud ist eine Gemeinde mit 2.500 Einwohnern.

Weniger Druck für die Gemeinden

Gruber sagt, dass sich die Gemeinden mit schwierigen Themen beschäftigen müssen.

Diese schwierigen Themen sind zum Beispiel Energieraum-Planung oder Ortskern-Belebung.

Für Fellner ist es wichtig, dass die Gemeinden weniger Druck haben.

Deshalb gibt es mehr Geld und mehr Zeit vom Land Kärnten.