Seit dem 25. April 2023 steht die ehemalige Familien-Ministerin Sophie Karmasin vor Gericht.

Vorwürfe

Ihr wurden schwerer Betrug und Wettbewerbs-Absprachen vorgeworfen. Sie soll unter anderem Geld-Leistungen vom Staat bekommen haben, obwohl sie diese nicht bekommen hätte dürfen.

Zudem wurde ihr vorgeworfen, zusammen mit anderen Meinungs-Forschern, illegale Preis-Absprachen gemacht zu haben. Sie soll auch Rechnungen gefälscht haben.

Illegale Preis-Absprache bedeutet, dass sich Unternehmen untereinander einen Preis ausmachen. In vielen Fällen ist aber eine öffentliche Ausschreibung nötig, an der sich mehrere Unternehmen beteiligen können. So kann jeder sein Angebot abgeben und das macht das Besprochene für alle nachvollziehbar. Bei einer illegalen Preis-Absprache gibt man das Besprochene nicht der Öffentlichkeit bekannt, weil man sich Vorteile davon verspricht.

Am Dienstag wurde Sophie Karmasin schuldig gesprochen. Vom Vorwurf des Betruges wurde sie aber freigesprochen. Der Richter verurteilte sie wegen Wettbewerbs-Absprache zu 15 Monaten bedingter Freiheits-Strafe. Die Untersuchungs-Haft wird ihr angerechnet. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. 

Bedingte Freiheits-Strafe bedeutet, dass Sophie Karmasin während dieser 15 Monate auf Bewährung ist. Sie darf sich nichts anderes zu Schulden kommen lassen. Sonst droht ihr eine weitere Strafe.