1. Wann und wie öffnen die Schulen?
Die Schulen öffnen schrittweise. Die ersten Schüler, die wieder in die Schule gehen dürfen, sind am 4. Mai die Maturanten und die Schüler der Abschlussklassen in den Handelsschulen, in den Berufsbildenden Mittleren Schulen (BMS), in den 3-jährigen Technischen Schulen und Lehrlinge im letzten Berufsschuljahr. Das betrifft knapp 100.000 Schüler.
Ab 15. Mai dürfen alle Schüler der Volksschulen, der Neuen Mittelschulen, der AHS-Unterstufen, Sonderschulen und Deutschförderklassen in die Schule. Die letzten werden die Schüler der Berufsschulen, Polytechnischen Schulen und der Sekundarstufe 2 sein. Sie dürfen ab 29. Mai wieder in die Schule.
2. Wie könnte der Unterricht ablaufen?
Der Unterricht wird anders aussehen als bisher: Um die Zahl der Schüler, die sich gleichzeitig in der Schule befinden, klein zu halten, werden die Schüler in kleine Gruppen unterteilt.
Die Klassen werden jeweils in zwei Gruppen zu ungefähr elf Schülern eingeteilt. Die beiden Gruppen gehen dann abwechselnd in die Schule. Die Gruppe A von Montag bis Mittwoch, die Gruppe B von Donnerstag bis Freitag. In der darauffolgenden Woche ist dann die Reihenfolge umgedreht.
Wenn Eltern arbeiten müssen, sollen die Schüler auch an schulfreien Tagen betreut werden. Diese Betreuung wird in Extra-Räumen wie beispielsweise dem Turnsaal stattfinden.
Das Tempo und die Gestaltung des Unterrichts werden in Zukunft langsamer werden, gewisse Fächer wie Sport- und Musikunterricht fallen überhaupt komplett aus.
Die Noten der Schüler werden von den Lehrern heuer anders bewertet werden müssen. Die Grundlage für die Noten bestehen aus mehreren Teilen. Ein Teil ist die Leistung der Schüler vor dem 16. März. Ein weiterer Teil sind die Aufgaben der Schüler, die sie von zu Hause aus gemacht haben. Der letzte Teil ist dann die Leistung der Schüler in der Schule.
Es wird keine weiteren Schularbeiten in diesem Jahr geben.
Wenn ein Schüler zwischen zwei Noten steht, kann es eine mündliche Prüfung geben.
In den Volksschulen wird es dieses Jahr kein Sitzenbleiben geben. Sitzenbleiben bedeutet, dass man wegen zu schlechter Leistungen ein Schuljahr noch einmal machen muss.
Noch eine Besonderheit wird dieses Jahr geben: Es soll eine Sommerschule für Schüler geben, die eine Betreuung brauchen. Die Einzelheiten werden bald bekanntgegeben.
3. Welche Schutzmaßnahmen gibt es?
Die Lehrer werden Desinfektionsmittel und Masken bekommen. Für die Schüler erhofft und erwartet sich Heinz Faßmann, dass die Eltern ihren Kindern Schutzmasken geben. Die Masken müssen von allen Schülern über zehn Jahre getragen werden, vor allem in der Pausenzeit. Lehrer, die zur Risikogruppe des Corona-Virus gehören, dürfen zu Hause bleiben, um sich zu schützen. Zur Risikogruppe des Corona-Virus gehören Menschen, die leichter krank werden könnten als andere. Schüler, denen es psychisch und körperlich nicht gut geht oder die sich Sorgen machen wegen ihrer Angehörigen, dürfen auch zu Hause bleiben.
Die Regierung hat sich vor dieser Entscheidung viele Gedanken gemacht und sich die Meinung von Experten geholt. Wie sich die Öffnung der Schulen auf die Infektions-Zahlen auswirkt, wird beobachtet.
Sollte es zu mehr Fällen in den Schulen kommen, ist es denkbar, dass diese Schulen für eine bestimmte Zeit zugemacht werden. Auf jeden Fall sind die Experten der Meinung, dass diese Variante besser ist als alle Schulen zu schließen.
Wenn es viele Fälle geben sollte, wäre es wichtig, diese zu erkennen und dann entsprechend mit Schul-Schließungen und Corona-Tests in den Schulen zu handeln. Inzwischen soll es auch schon mehr und bessere Testmöglichkeiten für das Corona-Virus geben.
Kleine Zeitung inklusiv/Team Lebenshilfe