Neuwahlen in Österreich nach Skandal-Video

Ein geheim aufgenommenes Video aus dem Jahr 2017 hat in der österreichischen Politik für große Aufregung gesorgt. In dem Video sieht man FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache und den FPÖ-Politiker Johann Gudenus. Sie sprechen unter anderem mit einer angeblichen russischen Geldgeberin. Sie soll der FPÖ viel Geld für die Nationalrats-Wahl 2017 spenden. Wenn die FPÖ in die Regierung kommt, dann will sie der Geldgeberin Aufträge vom Staat verschaffen, zum Beispiel beim Straßenbau. Solche Abmachungen sind aber verboten.

Das Video sorgte für große Aufregung. Viele Politiker forderten den Rücktritt von Strache und verlangten Neuwahlen. Strache trat daraufhin als Vizekanzler und FPÖ-Chef zurück. Gudenus verließ die FPÖ. Bundeskanzler Sebastian Kurz von der ÖVP rief am Samstag Neuwahlen aus. Das bedeutet, Österreich muss eine neue Regierung wählen. Die Wahl soll im September stattfinden.