September 1963. Im Kärntner Lavanttal nehmen Gendarmen den 16-jährigen Erich X mit auf den Posten. Sie glauben, einen Motorraddieb gefasst zu haben und befragen den Jugendlichen. „Gib zu, was du angestellt hast, sag, was du gemacht hast!“, schrie ihn ein Gendarm an. Doch zur völligen Überraschung der Beamten gesteht der 16-Jährige keinen Diebstahl, sondern einen brutalen Raubmord.

Täter riss das Opfer vom Moped

Er hatte seinem alten Schulfreund Gerhard Reinisch drei Tage zuvor aufgelauert, weil er wusste, dass dieser an dem Tag seinen Lohn bekommen würde. In einem Waldstück riss Erich X Reinisch von seinem Moped und ermordete ihn kaltblütig. Das Motiv: Erich X wollte nach Italien, doch dafür fehlte ihm das Geld. Die Leiche hatte X hinter einem Holzstoß versteckt. Der Tatort befand sich in unmittelbarer Nähe des Elternhauses des Opfers.

Der Historiker und Chronist Valentin Hauser berichtet im Podcast von den Hintergründen des Verbrechens, wie Erich X vom Kleinkriminellen zum Mörder wurde und von den dramatischen Ereignissen nach der Tat.

Der Fall ist eines von zwölf Kapiteln aus Hausers neuem Buch „Protokolle des Bösen – Gewaltverbrechen in Kärnten“, erschienen im Hermagoras Verlag. Das Buch ist auch direkt beim Autor erhältlich.