Für 1,95 Milliarden Euro werden die Österreicher laut "Regioplan" heuer Weihnachtsgeschenke kaufen und damit etwas mehr als im Vorjahr ausgeben. Immer größer wird dabei der Anteil der Online-Einkäufe, bei denen man durch die bargeldlose Zahlung schnell den Überblick verliert.

Online-Shopping

„Vor allem bei jungen Menschen wird das Online-Shopping schnell zur Schuldenfalle“, verweist Hannes Dolzer, Obmann der steirischen Finanzdienstleister, auf aktuelle Studien. „Mit wenigen Klicks ist der Bestell- und Zahlvorgang abgeschlossen und man verliert das Gefühl des realen Geldausgebens.“ Damit die jungen und alten „Christkindeln“ nicht in den Konsumrausch verfallen – egal ob im Internet, in der Einkaufsstraße oder im Shoppingcenter –, empfehlen die Finanzdienstleister ein klar definiertes Geschenkebudget: „Man sollte vor den Einkäufen definieren, wie viel man insgesamt ausgeben will, eine Liste mit den Geschenken erstellen und das festgelegte Budget auf jeden Fall einhalten“, rät Dolzer. Bei diesem Budget sollte man sich aber nicht an Durchschnittswerten orientieren, sondern an den individuellen Möglichkeiten!

Warnung vor Ratenkäufen

Speziell vor Ratenkäufen warnt der Experte. Es sei zu überlegen, ob es sich lohne, für ein Weihnachtsgeschenk eine solch langfristige finanzielle Verpflichtung einzugehen: „Auch wenn Ratenkäufe als zins- und spesenfrei angepriesen werden, sind bei Zahlungsverzug hohe Verzugszinsen fällig!“, erklärt Dolzer.

Handyverträge

Eine weitere Schuldenfalle, in die vor allem Junge leicht tappen, sind Handyverträge. Die Anbieter locken mit kostenlosen Geräten, wenn man sich für zwei Jahre verpflichtet. Dolzer empfiehlt: „Man sollte die Monatskosten auf 24 Monate aufrechnen und den Kosten für ein vertragsfreies Handy gegenüberstellen. Oft ist es günstiger, sich ein Handy zu kaufen und einen Tarif ohne Gratishandy abzuschließen.“

Richtige Erziehung

Es ist wichtig, Kinder von klein auf den richtigen Umgang mit Geld zu lehren, was aktuelle Zahlen der Schuldnerberatung bestätigen: Fast jeder dritte Schüler betrachtet es als normal, Schulden zu machen. „Wenn das Geld knapp ist, kann man Kindern erklären, dass bei den Weihnachtsgeschenken gespart werden muss“, rät der Experte und plädiert dafür, Zeit zu schenken.