Was sagen die Nummern auf den Eiern im Supermarkt aus? Wie leben die Hühner? Lea und Simon wissen das jetzt
Was sagen die Nummern auf den Eiern im Supermarkt aus? Wie leben die Hühner? Lea und Simon wissen das jetzt © Kleine Zeitung

Ein bisschen fühlt man sich, als wäre man gerade durch ein Kaninchenloch in Willy Wonkas Schokoladenfabrik gefallen, sobald man die Friedrichgasse Nummer 34 betritt. Riesige Stoffblumen blühen meterhoch aus dem Boden, Schnecken bestreiten Wettrennen, eine mehrere Meter lange Zunge rollt den Besucherinnen und Besuchern den roten Teppich aus und auch eine Kuh gibt es. Diese fabriziert allerdings nicht Schlagsahne, so wie in der kunterbunten Verfilmung von Roald Dahls Kinderbuchklassiker, sondern soll spielerisch veranschaulichen, woher die Milch denn überhaupt kommt und wie Kühe gemolken werden. Dem einen oder anderen wird bereits ein Licht aufgegangen sein, was sich an dieser Adresse befindet: Bei dieser Beschreibung kann es sich natürlich nur um das FRida & freD Kindermuseum in Grazhandeln. Erst vor kurzem haben hier die Tore nach zwei Jahren Corona wieder für den Normalbetrieb geöffnet. Hinter diesen erwarten Kinder und Eltern zwei neue, liebevoll und detailreich gestaltete neue Ausstellungen: „Schmeckt᾿s?“ und „Alles wächst“. Beide haben wir uns genau unter die Lupe genommen. Unsere kritischen Tester: Simon und Lea.

Die zwei sind in Sachen Kindermuseum quasi Profis. So haben sie in der Vergangenheit bereits die eine oder andere Ausstellung besucht. „Wir waren jetzt aber schon wirklich laaange nicht mehr da“, merken Simon und Lea gegenüber Papa Georg an, der uns auch begleitet.  Alles klar – Wink mit dem Zaunpfahl verstanden. Aber nun sind wir ja hier und es darf ausgiebig gespielt, probiert und experimentiert werden.

Ein Garten für Riesen

Kaum, dass wir durch die Tür sind, stürmen Simon und Lea auch schon zur Garderobe. Man sieht – sie kennen sich aus. Noch schnell die Schuhe und die Jacken ausziehen und schon kann es losgehen. Als erstes geht es rauf in den oberen Stock zu „Alles wächst“, powered by Sonnentor. Simon und Lea sprinten voran – wir Erwachsenen hinterher. Schon beim Aufgang zur Ausstellung wird klar: Wer an ein typisches Museum mit faden Exponaten und „Bitte nicht berühren“-Schildern gedacht hat, ist schief gewickelt. Hier ist das Anfassen der Ausstellungsstücke nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht!

Die Sonnenblumenkerne sausen durch das Röhrensystem
Die Sonnenblumenkerne sausen durch das Röhrensystem © Kleine Zeitung

Es gibt keine einzige Station, bei der Lea und Simon nicht aktiv etwas ausprobieren könnten. Grassamen warten darauf, eingepflanzt zu werden, in einem Blätterwigwam können mit Beeren Kuchen gebacken werden, über Kopfhörer erfährt man, was eigentlich bei der Kompostierung passiert und, und, und… Die schüchterne Lea blüht beim Spielen und Experimentieren so richtig auf. Simon ist mit seinen neun Jahren zu Beginn etwas kritischer (die Ausstellung ist für Kinder von drei bis sieben Jahren gedacht) - ist seiner kleinen Schwester aber ein guter Spielgefährte. Und bei beim Klettergerüst mit den riesigen Sonnenblumenkernen hat auch er sichtlich großen Spaß.  

Essen ist magisch

Ein Chefkoch in spe? Simon zeigt beim Palatschinken Werfen sichtlich Talent
Ein Chefkoch in spe? Simon zeigt beim Palatschinken Werfen sichtlich Talent © Kleine Zeitung

Auch im unteren Stockwerk geht es quietschbunt und fantasievoll weiter. Dort erwartet Simon und Lea die Ausstellung „Schmeckt᾿s?“ für Kinder ab acht Jahren, ermöglicht durch die Klaus Tschira Stiftung. Gleich am Eingang wartet eine freundliche Dame von FRida & freD mit einem Experiment: zwei Flüssigkeiten mit unterschiedlicher Dichte werden in ein Glas gegeben. Dann kommt eine Erbse hinein – Simon und Lea können beobachten, wie die Erbse durch die Flüssigkeit mit der geringeren Dichte sehr viel schneller fällt als durch die zweite mit der hohen Dichte. Danach geht es weiter zum Striezel Flechten, Popcorn Hüpfen, Servietten Falten und zum Palatschinken Wenden. Darin ist Simon Profi: Gekonnt wirft er die Stoffpalatschinken in der Pfanne in die Luft und fängt sie im Flug wieder auf. „Meine Mama kann das noch viel besser“, erzählt er. „Sie schafft sogar zwei Umdrehungen.“ Zu guter Letzt gibt es noch einen Snack, mit dem die Geschmacksnerven erkundet werden können: Je ein Stück Brot, Apfel und Schokolade sowie Mehlwürmer.

Das Fazit

Entstanden in Kooperation mit FRida & freD – das Grazer Kindermuseum.