Wochen nach der Abstimmungspanne bei der SPÖ-Chefwahl taucht ein neues Zahlenrätsel auf. Dieses Mal betrifft es die Mitgliederbefragung, bei der der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil mit 33,7 Prozent der Stimmen siegte. Der neue Parteichef Andreas Babler gewann knapp vor der damaligen Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner, die daraufhin ihre Teilnahme am Parteitag absagte.

Der "trend" berichtete, dass der SPÖ-Chefin 740 Stimmen vorenthalten wurden, weil ältere Genossen, um auf Nummer sicher zu gehen, Rendi-Wagner angekreuzt sowie den unteren Teil des Stimmzettels mit der Schere abgeschnitten hatten. Die Stimmzettel wurden als ungültig gewertet. Damit lag sie nur um 175 Stimmen hinter Andreas Babler. Mit den zusätzlichen 740 Stimmen wäre Rendi-Wagner auf Platz zwei, Babler auf Platz drei gelandet.

SPÖ dementiert den Bericht

Laut orf.at hat die SPÖ diesen Berichten widersprochen, dass "beschnittene" Wahlzettel der damaligen Parteichefin Pamela Rendi-Wagner den zweiten Platz – und damit die Stichwahl beim Parteitag – gekostet hätten. Laut Raphaela Pammer, Pressesprecherin von Andreas Babler, seien 218 Stimmzettel und nicht wie vom "trend" kolportiert 740 wegen fehlenden Codes nicht mitgezählt worden. Wem diese Stimmen hätten gelten sollen, sei nicht eruierbar.