Das österreichische Botschafterradl dreht sich weiter. Im Ministerrat wurde am Mittwoch eine Neuaufteilung von fast 30 Leistungsfunktionen innerhalb des diplomatischen Dienstes vorgenommen.

Neuer EU-Botschafter wird der einstige Kabinettschef von Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein sowie von Außenminister Alexander Schallenberg Thomas Oberreiter. Der Oberösterreicher folgt Nikolaus Marschik nach, auch Oberreiter verfügt über eine jahrzehntelange EU-Erfahrung. Er gehörte dem Kabinett der Außenminister Ursula Plassnik und Michael Spindelegger an. Auch war er als österreichischer Botschafter in Luxemburg mit EU-Fragen befasst.

Botschafterin in Washington wird die zuletzt für konsularische Angelegenheit im Außenministerium zuständige Petra Schneebauer. Die Leitung in London geht an den einstigen außenpolitischen Berater der Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und Werner Faymann, an Bernhard Wrabetz. Der Bruder des ehemaligen ORF-Generaldirektors und jetzigen Rapid-Chefs Alexander Wrabetz war bereits einmal Botschafter in Lissabon. Faymanns stellvertretender Kabinettschef Jürgen Meindl kehrt nach Belgien (bilateral) zurück.

Die Botschaft in der Türkei übernimmt die bisherige Pressesprecherin im Außenamt, Gabriele Juen, sie folgt dem Grazer Johannes Wimmer nach, der nach Bratislava (Preßburg) geht. Der bisherige Botschafter in Australien Wolfgang Strohmeyer wird Generalkonsul in Mailand, dem Steirer folgt in Canberra Elisabeth Kögler nach.

Melitta Schubert wechselt als Botschafterin nach Irland, Herbert Pichler geht nach Finnland, Georg Pöstinger nach Kairo. Bernadette Klösch übernimmt Lettland, Georg Schnetzer den Kosovo, Georg Diwald Bosnien, Martin Pammer Mazedonien, Susanne Bachfischer Zypern, Renate Kobler Peru, Oskar Wüstinger Saudi-Arabien, Barbara Grosse Libyen, Clemens Koja Usbekistan, Christophe Ceska den Oman.