Seilbahnen und Skifahren sind Dinge, die für Franz Hörl essentiell sind. Der Tourismussprecher der ÖVP hatte in der Corona-Pandemie mit besonderer Vehemenz die Ausnahme der Seilbahnwirtschaft vom Lockdown gefordert und warf dem damaligen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein und den Grünen allgemein "Wirtschaftsfeindlichkeit" vor. Nun sorgt er bei der Eröffnung einer Seilbahn in St. Gallenkirchen in Vorarlberg erneut für Wirbel.

In seiner Ansprache, die sich auf dem Nachrichtendienst Twitter schnell verbreitete, forderte er angesichts der aktuellen Energiekrise Versorgungssicherheit für die Seilbahnen ein. Denn diese seien nachhaltig, "wir wissen, wie wir mit Energie umzugehen haben". Wenn dann in Wien heute die Debatte aufkommt, ob die Seilbahnen und Schneeanlagen im Herbst "sicherheitsrelevante Einrichtungen" seien, die man versorgen müsse, "dann sage ich denen: Freunde, ich schau nicht zu, wie das Wasser hier an mir vorbeirinnt und Strom für die Stadt produziert wird, und wir sitzen im Trockenen. Dann werden wir uns auch zu wehren wissen."

Den Strom, den man hier im Montafon produziere, "den werden wir zuerst hier verwenden - und zwar zu einem vernünftigen Preis", polterte Hörl.