Vier frühere Politikerinnen und Politiker sowie ein bekannter Unternehmer sind die prominenten Gesichter der Initiative "Gemeinsam für Van der Bellen", die sich für eine zweite Amtszeit von Bundespräsident Alexander Van der Bellen einsetzt. Sie wollen nun um Unterstützung werben, wie man bei der Präsentation der Initiative beteuerte.
Eine Unterstützerin ist die frühere ÖVP-Ministerin Maria Rauch-Kallat. "Ich kenne Van der Bellen seit fast 30 Jahren", erklärte sie. "Seine ruhige Art hat uns allen gutgetan", er habe sich angesichts der vielen Krisen zum Staatsmann entwickelt. Dass sie Van der Bellen im Wahlkampf unterstützen will, sei ihre private Entscheidung, betonte sie. Denn die ÖVP hat bisher keine Wahlempfehlung für den Amtsinhaber ausgesprochen. "Meine Partei braucht hier keine Empfehlung", erklärte sie.
"Dieses Amt ist nichts für Anfänger"
Laut Ex-Justizministerin Maria Berger (SPÖ) sei "das Amt des Bundespräsidenten nichts für Anfänger". Auch deshalb sehe die Verfassung hier ein Mindestalter vor. Van der Bellen habe in seiner Amtszeit "ungewollt viele Gelegenheiten" gehabt, diese Verfassung anzuwenden. Das solle er auch weiterhin tun, bekräftigte sie.
Der frühere Neos-Abgeordnete Sepp Schellhorn, der der Politik vor einem Jahr den Rücken gekehrt hatte, beklagte dort weiterhin eine "Überdosis Gift". "Die Schreier werden lauter und die Ränder stärker", erklärte er. Van der Bellen habe immer auch der Mitte zugerufen, deshalb sei er der Richtige für das Amt.
Die ehemalige Grünen-Energiesprecherin Christiane Brunner lobte Van der Bellens Fähigkeit, anderen zuzuhören, die andere Meinungen vertreten. "Diese Qualität geht mir in der öffentlichen Debatte ab", erklärte sie. Sie sei überzeugt, dass Van der Bellen "die richtige Wahl ist".
"Van der Bellen könnte auch Tango tanzen"
Bio-Pionier und Unternehmer Werner Lampert betonte, dass es "politisch gerade schwierig sei", stolz auf die eigene Heimat zu sein. Es sei aber leicht, stolz zu sein, "dass Van der Bellen unser Bundespräsident ist". Er stehe für Klarheit und Anstand und Lampert freue sich, dass er ein weiteres Mal für das Amt zur Verfügung stehe. "Er könnte ja auch ein Buch schreiben oder Tango tanzen mit seiner Frau."
Bei der Frage, wie genau die fünf Personen Van der Bellen unterstützen werden, blieb man hingegen eher wage. Man werde sich einsetzen, wo man gebraucht werde, so der Tenor. Unter anderem im Wahlkampf und beim Sammeln von Unterstützungserklärungen.