ÖGB-Chef Wolfgang Katzian lässt keine Zweifel aufkommen. Im Gespräch mit der Kleinen Zeitung begrüßt der Gewerkschaftschef ausdrücklich die Entscheidung der Regierung, den Ukrainerinnen und Ukrainern den vollen Zugang zum Arbeitsmarkt zu gewähren. „Ich finde es richtig, dass die gewaltsam aus ihrer Heimat Vertriebenen temporär den vollen Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten.“ Katzian zeigt sich über die Rückkehr des Krieges in Europa und die russische Invasion entsetzt   "Wir verurteilen den russischen Angriffskrieg und unterstützt auf internationaler Ebene alle Bemühungen für ein Ende des Krieges". Tausende der Menschen, die aus der Ukraine flüchten mussten, seien bereits in Österreich angekommen und werden bleiben.

Keine Angaben über die Höhe des Gehalts 

Allerdings müsse alles getan werden, um ein Sozial- und Lohndumping zu verhindern. „Die Menschen dürfen nicht ausgenutzt werden“, so Katzian. 90 Prozent der Unternehmer hielten sich ohnehin an die Spielregeln. Es gebe erste Vermittlungsplattformen, wo die gesetzlichen Bestimmungen, etwa die Bekanntgabe der Gehaltshöhe, nicht erfüllt werden. Auch fehle der Hinweis, dass eine Beschäftigungsbewilligung durch das AMS erteilt werden müsse.

Schwerpunktkontrollen gefordert

„Wer glaubt, mit dem Schicksal von vertriebenen Menschen Lohn- und Sozialdumping zu betreiben, bekommt es mit uns zu tun.“ In den nächsten Wochen sollen die Kontrolleure der Bauarbeiterkasse (BUAK), der ÖGK und des Finanzministeriums, so Katzians Forderung, Schwerpunktaktionen durchführen.