In Wien sind nach der ersten Schulwoche bereits 285 Klassen in Quarantäne. Dazu war Generalsekretär Martin Netzer aus dem Bildungsministerium zu Gast im Morgenjournal. Die neuen Quarantäneregeln seien fix, man gehe davon aus, dass diese heute vom Gesundheitsministerium erlassen werden. Nur noch die unmittelbaren Sitznachbarn der Kinder, wenn es zu einem Infektionsfall kommt, werden in Quarantäne geschickt, nach fünf Tagen gibt es die Möglichkeit, sich freizutesten. Es sollen nur die Kinder in Quarantäne müssen, wo es unvermeidbar sei. "Das gilt für alle Bundesländer."
Bisher galt eine Quarantäne für zehn Tage. Bildungsminister Heinz Faßmann hatte sich zuletzt für eine Verkürzung stark gemacht. Es ginge um einen stabilen Schulbetrieb. Man werde sich sehr genau anschauen, ob sich geimpfte Schülerinnen und Schüler nicht an den Tests der "Sicherheitsphase" beteiligen müssen.
Mit den Testvorbereitungen habe man bereits im Mai begonnen, „sonst könnten wir jetzt nicht mit den PCR-Tests beginnen“.
Dass die Schulen je nach Standort unterschiedlich gut vorbereitet waren, läge an den unterschiedlichen Voraussetzungen je nach Standortgröße und an den unterschiedlichen Logistikprozessen.
Schulsprecher würden mehr Mitspracherecht fordern – und auf die Wünsche der Bundesschülervertreter würde man auch im Ministerium hören: „Jetzt sind die Jugendlichen wirklich am Zug, jetzt müssen die Erwachsenen Rücksicht nehmen. Die Erwachsenen müssen die Kinder, Jugendlichen schützen“, so Netzer. Doch auch die Jugendlichen müssten noch einen Zahn beim Impfen zulegen und die Schulsprecher an ihren Schulen Werbung fürs Impfen machen und als „role models“ fungieren.
Die Lehrer seien die bestgeschützte Berufsgruppe. Über 80 Prozent seien geimpft, „wären alle Berufsgruppen so geimpft, wäre die Pandemie zu Ende“.