Das österreichweite 1-2-3-Ticket, nunmehr Klimaticket genannt, startet am Nationalfeiertag, dem 26. Oktober, um 949 Euro. Zumindest vorerst nicht mit an Bord sind Wien, Niederösterreich und das Burgenland. Mit dem Verkehrsverbund Ostregion (VOR) laufen noch Verhandlungen, damit ist der bevölkerungsreiche Osten beim Start nicht dabei. Mehr als 40 Verhandlungsrunden mit VOR hat es bereits gegeben. "Wir sind leider immer noch nicht fertig", sagte die Umweltministerin Leonore Gewessler. Ziel bleibe, bis zum Nationalfeiertag auch mit dem Verkehrsverbund eine Einigung zu erzielen. Diesbezüglich gab sich Gewessler "sehr zuversichtlich". In der ZiB2 am Donnerstagabend bekräftigte sie, dass die Züge in der Ostregion inkludiert sind, das würde eine Verordnung regeln:

Kritik aus Wien

Das am Mittwoch vorgestellte Klimaticket ohne dem Verkehrsverbund Ostregion und damit ohne Bundeshauptstadt hat am Donnerstag nun auch den Wiener Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) auf den Plan gerufen. Im Gespräch mit der Tageszeitung "Österreich" (Freitag-Ausgabe) nannte er eine solche Variante "befremdlich" und warf Verkehrs- und Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) "Showpolitik" vor.

Der für den öffentlichen Verkehr zuständige Hanke zeigte sich verwundert über die Vorgangsweise der Ministerin Leonore Gewessler, denn ein "österreichweites" Ticket ohne Einbindung des größten Verkehrsverbundes könne nicht im Sinne der Öffis sein. Eine rasche Lösung müsse her, "die Stadt Wien steht gemeinsam mit ihren Partnern Niederösterreich und Burgenland nach wie vor hinter der Einführung des 1-2-3-Tickets". Er sah die Ankündigung des Tickets in Zusammenhang mit der oberösterreichischen Landtagswahl in zwei Wochen.