Vielfach wurde es gefordert, gestern kam das Gesundheitsministerium dem Wunsch nach. Auf dem "Dashboard zur Corona-Schutzimpfung" werden nun Zahlen zum Impffortschritt veröffentlicht. Demnach wurden bis gestern, 18 Uhr, exakt 52.925 Personen geimpft, die Gesundheitseinrichtungen haben im e-Shop der Bundesbeschaffung GmbH insgesamt 130.105 Impfdosen angefordert.
Eine "Live-Prognose" zeigt zusätzlich, wie viele Menschen aktuell die Impfung erhalten haben sollen. Im Bundesländervergleich impft Vorarlberg derzeit am fleißigsten. 1,56 Prozent der Bevölkerung haben im Ländle bereits die erste Teilimpfung erhalten. Im Oberösterreich hingegen, dem österreichweiten Schlusslicht, sind es derzeit nur 0,26 Prozent.
Zahlen nur geschätzt
Kurz nachdem das Dashboard online ging, machten Entwickler auf Twitter bereits darauf aufmerksam, dass die Zahlen nicht die tatsächlich injizierten Dosen zeigen. Der Großteil wird lediglich "anhand der zu den Impfstellen gelieferten Impfdosen" errechnet, wie auf dem Dashboard erläutert wird. Aus dem Gesundheitsministerium heißt es dazu, dass sich die Zahlen aus den am Vortag an die Impfstellen in den Pflegeheimen gelieferten Dosen ergeben würden.
Die "Live-Prognose" ist überhaupt nur ein Zähler, der zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr alle paar Sekunden eine Impfung dazurechnet, bis der für den jeweiligen Tag erwartete Wert erreicht wird. Dieser soll dem Ministerium zufolge "relativ exakt" sein. Der Live-Zähler soll, so die Begründung des Ministeriums, ein Gefühl für die am laufenden Tag verimpften Dosen vermittelt.
Abgleich in den kommenden Tagen
Im ORF-Report am Dienstagabend hat Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Dienstagabend angekündigt, dass in den nächsten Tagen ein Abgleich mit den Bundesländern etabliert werden soll. Ähnlich mit den Covid-bedingten Todesfällen sollen die Länder die Impfzahlen in der morgendlichen Videokoferenz einmelden.
Für die Überwachung der Durchimpfungsrate gäbe es theoretisch ein genaueres Instrument, nämlich den elektronischen Impfpass. Dieser ist allerdings noch nicht flächendeckend im Einsatz.
Peter Schöggl