Die Wiener SPÖ startete heute quasi offiziell ins heurige Wahljahr. Der Vorsitzende der Landespartei, Bürgermeister Michael Ludwig, hat auf der Veranstaltung "Entschlossen für Wien" gesagt, wohin es geht.

In der Eventlocation K47 am Franz-Josefs-Kai legte der Stadtchef  inhaltliche Schwerpunkte für die kommenden Monate fest.

Die Wien-Wahl solle "keine Schlammschlacht" werden, sondern neue Inhalte bringen, sagte Michael Ludwig. Er erklärte gleich zu Beginn auch, dass er sich "nicht abgrenzen" werde: das betreffe die anderen Parteien ebenso wie die eigene.

Ludwig unternahm eine Reise in die Vergangenheit und erklärte anhand mehrerer Punkte, weshalb die SPÖ in Wien so stark geworden sei, darunter: weil sie sich für die Schwachen stark gemacht habe.

Dass die Kluft zwischen Arm und Reich nicht weiter aufgeht, das sei ein zentraler Punkt der Sozialdemokratie, sagte Ludwig. Das sei bis heute so.

Und es gebe eine Palette neuer Herausforderungen: etwa die Digitalisierung. Ludwig möchte Wien zur "Digitalisierungshauptstadt" machen, verwies aber auf einen "digitalen Humanismus" - der Mensch dürfe dabei nicht abgehängt werden.

Weitere Themen: die medizinische Verpflegung, etwa durch den Aufbau und die Ausweitung von Gruppenpraxen in Bezirken, in denen es an der medizinischen Versorgung kranke.

Ein großes Thema werde auch der noch stärkere Fokus auf die ältere Generation sein - denn bis 2030 werde sich der Anteil älterer Menschen in Wien um 25 Prozent erhöhen.

Applaus von den anwesenden SPÖ-Funktionären in der Eventlocation K47 kam bei Ludwigs Ansage: "Wir wollen die Gratis-Ganztagsschule in Wien realisieren." Ludwig sprach fürs Erste von 63 Ganztagsschulen, die künftig gratis sein sollen. 

Und er gab eine "Lehrplatzgarantie". Auch dafür gab es Applaus von den Funktionären. Michael Ludwig schloss damit, dass Wien die kinder- und jugendlichenfreundlichste Stadt der Welt werden soll.

In Wien finden heuer Landtags- bzw. Bezirksvertretungswahlen statt. Der genaue Termin steht noch nicht fest, es wird jedoch damit gerechnet, dass der Urnengang für den Oktober angesetzt wird.