Transparenz sei "ganz wichtig" und würde den Freiheitlichen auch weiterhelfen, sagt Johann Tschürtz im APA-Gespräch. Bei den Themen müsse man nicht nachjustieren: "Die Inhalte bleiben in der FPÖ unumstritten." "Im Gegensatz zur SPÖ" seien die Freiheitlichen nach dem Wahlergebnis in der Situation, dass man wisse, was zu tun sei. Man müsse mittels transparenter Finanzgebarung der Bevölkerung zeigen: "Wir legen alles offen", so Tschürtz: "Wir brauchen zukünftig auf Knopfdruck eine Transparenzdatenbank, wo man genau sieht, wo jemand etwas gekriegt hat oder auch nicht an Spesen oder an Aufwendungen."

Falls in Zukunft ein Gerücht auftauche "oder irgendeine Anschuldigung, da muss man auf Knopfdruck sehen - zack, nein, das ist nicht so, das war anders". Vorstellbar wäre dies sowohl für die Bundespartei als auch für die Landesparteien bei Funktionären, die ein Gehalt von der FPÖ beziehen, und bei politischen Mandataren.

"Keine Rechnungen von Chanel"

Die Suspendierung von Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache befürworte er, sagte Tschürtz und fügte hinzu, er sei gegen einen sofortigen Ausschluss gewesen. Er habe immer gesagt, Strache müsse infolge einer Suspendierung die Möglichkeit haben, sich zu rechtfertigen. Im FPÖ-Bundesparteivorstand seien auch "keine Rechnungen von Chanel oder Gucci" belegbar gewesen, "das ist nicht der Fall".

Auch das Spesenkonto "war nicht so, wie man es medial verbreitet hat", so der Landeshauptmannstellvertreter. Hinsichtlich des monatlichen Mietzinszuschusses von 2.500 Euro für Straches Anwesen dürfe man nicht vergessen, dass dieser dort "Bewirtungen" durchgeführt und dazu auch eigene Köche gehabt habe. "Das heißt, das hat er schon als Repräsentationsräumlichkeiten verwendet."