In dem Konflikt zwischen der ÖVP und der Wiener Wochenzeitung „Falter“ über angeblich gehackte und anschließend manipulierte Daten zu den türkisen Wahlkampfkosten lichten sich etwas die Nebel. Bekanntlich wirft ÖVP-Chef Sebastian Kurz der Wochenzeitung vor, gefälschten Dokumenten über die Zuordnung der Ausgaben, die im Umfeld des Wahlkampfs getätigt worden sind, aufgesessen zu sein.

In einem morgendlichen Newsletter hat der „Falter“ gestern eingeräumt, dass man in einer ersten Auswertung der zugespielten Liste die Kosten der türkisen Auftaktveranstaltung im Jahr 2017 falsch zugeordnet habe. Man habe „irrtümlich“ diese Kosten jener Position zugeordnet, die nicht unter Wahlkampfkosten verbucht wurden.

Diese Auswertung habe man – vor der Veröffentlichung des Artikels – der ÖVP zugeschickt, in ihrer Antwort habe die ÖVP den „Falter“ auf diesen Fehler aufmerksam gemacht und richtig gestellt. Erst diese richtig gestellte Version sei dann in der Zeitung sowie online veröffentlicht worden. „Das ist also die einzige Grundlage für die Behauptung der ÖVP, die vom Falter zitierten Dokumente wären verfälscht“, heißt es in dem Newsletter.

"Selbstverständlich haben wir sowohl online als auch in unserer Print-Berichterstattung korrekt berichtet, dass das Event korrekt verbucht wurde. Dazu stellt man ja Anfragen - um Informationen zu verifizieren und mögliche Fehler oder Irrtümer aufzuklären. Das gehört zur journalistischen Sorgfaltspflicht."  

Heute wollen sich die Chefs der drei heimischen Geheimdienste bei einem Mini-Gipfel mit dem Hackerangriff auf die ÖVP-Parteizentrale befassen.