Im Interview für die Sonntagsausgabe der Tageszeitung Österreich bekräftigt FPÖ-Chef Norbert Hofer, dass die FPÖ das Rauchverbot in Lokalen kippen wolle, wenn sie wieder Regierungsverantwortung erlangt. Allerdings nicht ganz. Hofer schlägt einen Kompromiss vor: "Unser Vorschlag sieht vor, dass man ab einer gewissen Uhrzeit das Rauchen erlaubt - eben, wenn keine Kinder mehr im Lokal sind." Der FPÖ-Chef denkt dabei an "20 oder 21 Uhr": "Und nur in Bereichen, die vorher als Raucherbereiche definiert wurden."
Das von ihm geforderte Durchgriffsrecht in der Partei bedeute auch, so Hofer, dass "der FPÖ-Chef, wenn etwas passiert, jedes Parteimitglied bei Gefahr in Verzug ausschließen" könne. Der oberösterreichische Landesrat Wolfgang Klinger, der von "Mischkulturen" gesprochen hat, sei dafür kein konkreter Anlassfall. Hofer: "Er gar sich entschuldigt ... Ich habe mich aber schon sehr gewundert über diese Aussage."
Skeptisch bezüglich Strache-Comeback
Skeptisch zeigt sich Hofer, was eine Kandidatur von Heinz Christian Strache bei der Wien-Wahl betrifft, denn, so bekräftigt er: "Für mich ist eine Rückkehr kein Thema, solange es rechtliche Probleme rund um das Video gibt." Und da werde sich erst zeigen, ob die Ermittlungen bis Herbst 2020 abgeschlossen werden könnten. Hofer: "Ich weiß nicht, wie schnell die Justiz handelt - aber knapp wird es auf jeden Fall."
Einen Parteiausschluss seines früheren Parteiobmanns Heinz Christian Strache lehnt Hofer weiter ab: "Es war parteischädigendes Verhalten. Er hat aber davor für die Partei sehr viel geleistet. Deshalb wurde er nicht ausgeschlossen."