SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) hat in Reaktion auf die Neuwahl-Ankündigung von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) betont, dass die SPÖ "fit für die Wahlauseinandersetzung ist". Die SPÖ sei "die gestalterische und soziale Kraft in Österreich" und stelle den Führungsanspruch.

Scharfe Kritik übte die SPÖ-Chefin einmal mehr an Kurz, der nicht nur die Verantwortung für die Regierungsbeteiligung der FPÖ trage, "sondern auch die Verantwortung für die verfehlte und schädliche türkis-blaue Politik". Für sie ist außerdem nicht nur Strache, "sondern die gesamte FPÖ rücktrittsreif".

NEOS wollen Sümpfe und saure Wiesen trocken legen

Erbost reagiert NEOS-Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger auf die Erklärung von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP): "Kurz stiehlt sich aus der Verantwortung. Wir haben einen Kanzler gesehen, der so tut, als hätte er die FPÖ 'ertragen' müssen. Dabei war er es, der Österreich die FPÖ in der Regierung und an den Schalthebeln der Republik beschert hat", sagte Meinl-Reisinger in einer Aussendung.

"Neuwahlen sind unausweichlich - aber am Ende der Trockenlegung der Sümpfe und sauren Wiesen. Wir brauchen jetzt volle Aufklärung, denn es herrscht Gefahr in Verzug: Die Österreicherinnen und Österreicher können nicht mehr darauf vertrauen, dass die Mitglieder in der Regierung die Interessen der Bürgerinnen und Bürger vertreten. Wir wissen immer noch nicht, wie Türkis und Blau ihren Wahlkampf 2017 finanziert haben, geschweige denn, wie es im Europawahlkampf aussieht. Dem Verdacht möglicher illegalen Parteienfinanzierungen muss genau nachgegangen werden", forderte Meinl-Reisinger.