Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat sich am Mittwoch nicht in die Karten schauen lassen, wie die Regierung mit dem EuGH-Urteil zum Karfreitag umzugehen gedenkt. Man werde sich bemühen, eine "rechtskonforme und gute Lösung" zu finden, und sobald es eine solche gebe, werde man sie der Öffentlichkeit präsentieren, versicherte Kurz.
Es habe am gestrigen Dienstag ein gutes Gespräch zwischen dem zuständigen Minister Gernot Blümel (ÖVP) und dem evangelischen Bischof Michael Bünker gegeben, erinnerte Kurz. Näheres war ihm nicht zu entlocken.
Blümel bekräftigte vor der Regierungssitzung gegenüber Journalisten, dass man niemandem etwas wegnehmen, aber auch keine zusätzlichen Belastungen wolle. "Die Gespräche laufen." Eine Lösung werde es "sobald wie möglich" geben - bis Karfreitag, heuer der 19. April, brauche man jedenfalls eine.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) sieht es als Diskriminierung an, dass der Karfreitag nur für Angehörige bestimmter Religionsgemeinschaften ein gesetzlicher Feiertag ist. Seitdem wird um Lösungen gerungen, wie der für die Protestanten, aber auch Methodisten und Altkatholiken wichtige Feiertag erhalten bleiben kann.