Christian Konrad, früher Flüchtlingskoordinator der Regierung und heute Vorsitzender des Vereins „Menschen.Würde.Österreich", spricht sich für ein "modernes Bleiberecht" aus, wie er in der "Zib 2" erklärte. Wenn Menschen, die nach Österreich kommen und hier Hilfe suchen und zeigen, dass sie hier bleiben und arbeiten wollen, "dann gibt es keinen Grund, sie heimzuschicken".
Dies sei nicht nur eine soziale, sondern auch "eine stark ökonomische Frage", so Konrad. Denn: "Die Wirtschaft dieses Landes braucht Zuzug." Deshalb sollen jungen Asylwerbern auch weiterhin Lehrern ermöglicht werden. Er wolle mit diesem Vorschlag "die Menschlichkeit zum Durchbruch bringen". Außerdem: "Wenn Asylwerber nicht arbeiten dürfen dann fallen sie uns zur Last."
Kriminalität: "Dann kommen sie auf Ideen"
Angesprochen auf die jüngsten Frauenmorde, die von Ausländern begangen wurden, erklärte Konrad, dass solche Fälle dazu hergenommen werden, um die Schuld auf Fremde zu schieben. "Und das halte ich für nicht richtig." Es gebe genauso viel Fälle mit Einheimischen, daraus würde auch niemand etwas schließen.
Dass manche Asylwerber mit dem Gesetz in Konflikt geraten, liege auch an der Politik, so Konrad. Wenn man ihnen den Ausgang verweigert und ihnen keine Perspektiven gebe, "dann kommen sie auf Ideen".
Konrad hofft nun auf Unterstützung der Regierung für seinen Vorstoß.