Einen neuerlichen, höchst peinlichen Kultur-Skandal ortet ÖVP-Kultursprecherin Abg. Maria Großbauer. Das damals von SPÖ-Minister Stöger geführte Verkehrsministerium hat vor etwa drei Jahren (2015) das Gemälde "Versunkene Pracht" von Hugo Darnaut, das vom Belvedere lediglich geliehen war, zur Versteigerung ins Dorotheum gebracht. „Der Aufmerksamkeit des Dorotheum ist es zu verdanken, dass sich die Folgen dieses „Lapsus“ in Grenzen halten konnten. Aber es stellt sich schon die Frage, wie die SPÖ mit dem Eigentum anderer umgeht“, so Großbauer heute, Dienstag.

„Die Sache ähnelt leider fatal einem vorangegangenen SPÖ-Kultur-Skandal“, erinnert Großbauer daran, dass der damalige SPÖ-Kulturminister und jetzige SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda ein Werk von Kurt Kocherscheidt vom Bundeskanzleramt in die SPÖ-Parteizentrale Löwelstraße übersiedelt hatte, ohne das mit dem Belvedere abzusprechen.

„Überaus interessant ist die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch Bundesminister Gernot Blümel. Darin geht es nicht nur um diese beiden für die SPÖ unangenehmen Fälle. Es findet sich darin eine äußerst informative, viele Seiten lange Auflistung der Kunstwerke, die vor allem unter ehemaligen SPÖ-Kulturministern von den Bundesmuseen verliehen wurden. Ich danke dem Minister für diese transparente Information“, schließt Großbauer.