Der designierte Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer sieht seine Landespartei nach der Aufregung um seinen Sexismus-Sager hinter sich stehen. "Die Reihen in der Tiroler SPÖ schließen sich", sagte Dornauer am Samstag am Rande des SPÖ-Bundesparteitags in Wels der APA. Bei einem Landesparteivorstand Anfang Dezember erwartet Dornauer entsprechende Rückendeckung.

An einen Rückzug denkt Dornauer jedenfalls nicht, wie er auch gegenüber der Tageszeitung "Österreich" (Samstag-Ausgabe) gesagt hatte. Er strebt weiter das Amt des neuen Tiroler SPÖ-Chefs an. "Ich habe viel Zuspruch nicht nur aus meiner Partei, sondern auch aus der Bevölkerung österreichweit." Klar sei aber auch: "Solche Flapsigkeiten wird ein Parteichef Georg Dornauer nie wieder zum Ausdruck bringen".

Keine Funktion im Bund

Mit der neuen SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hat Dornauer am Freitag ein Telefonat geführt, bei dem man sich auf eine "gute Zusammenarbeit im Sinne der Partei" verständigt habe. Daran ändere auch der Umstand nichts, dass Rendi-Wagner eine Nominierung Dornauers für die Bundesgremien der SPÖ wegen Dornauers Aussagen abgelehnt hatte. Immerhin wurde er am Parteitag in Wels von Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda bei der offiziellen Begrüßung der prominenten Gäste ebenso namentlich erwähnt wie die abtretende Landeschefin Elisabeth Blanik.

Dornauer hatte noch vor der Designierung zum SPÖ-Landesvorsitzenden im Tiroler Landtag in Richtung der krankheitsbedingt abwesenden Grünen Landesrätin Gabriele Fischer gemeint, dass er sich diese "nicht in der Horizontalen vorstellen" wolle. Der Politiker hatte sich noch während der Sitzung für den Sager entschuldigt und betont, dass er sich einzig und allein auf die Bettlägerigkeit wegen der Krankheit Fischers bezogen habe. Die SPÖ-Frauen fordern Dornauers Rücktritt.