Schlechte Nachrichten für die Grünen: Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, können sich 15 Prozent der Österreicher vorstellen, am 15. Oktober eine Liste Peter Pilz zu wählen. 61 Prozent schließen laut der vom Meinungsforschungsinstitut Unique research für profil durchgeführten Umfrage aus, für eine solche Liste zu stimmen. 24 Prozent machten keine Angabe (Schwankungsbreite: +/- 4,4 Prozentpunkte).
Pilz hat noch keine endgültige Entscheidung über ein mögliches Antreten auf einer eigenen Liste bekannt gegeben. "Vieles spricht für eine Kandidatur. Was am Ende rauskommt, weiß ich nicht. Vielleicht sagen wir am Ende: Wir schaffen es nicht und lassen es," sagte er kürzlich in einem Interview mit der "Kleinen Zeitung". Die Entscheidung werde in der zweiten Juli-Hälfte fallen, nach Abschluss des Eurofighter-Ausschusses, wiederholte er seine Pläne.
Pilz war ja beim Bundeskongress der Grünen bei der Kampfabstimmung um den von ihm gewünschten vierten Listenplatz gescheitert, eine weitere Kandidatur für den sechsten Listenplatz lehnte er ab - und auch einen Vorzugsstimmenwahlkampf.
Die Pläne von Pilz für eine Listengründung klingen freilich schon recht konkret, wie er im Interview durchblicken ließ: Er wolle den "Schutz unserer Heimat Europas ins Zentrum der Bewegung stellen, unsere Heimat Europa verteidigen." Konkret gehe es ihm dabei um die Freiheitsrechte, die Trennung von Kirche und Staat, die Gleichstellung von Mann und Frau, den Kampf gegen den politischen Islam. Und zweites Thema sei die "Gerechtigkeitsfrage", so Pilz.