Die NEOS-Vorwahlen sind geschlagen und sie haben die erwarteten Sieger gebracht. Matthias Strolz entschied das Bürger-Voting in der Frage des Spitzenkandidaten klar für sich. Listenplatz zwei wiesen die Teilnehmer der Wiener NEOS-Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger zu. Von den bisherigen Mandataren verpasste nur Michael Bernhard, derzeit im Eurofighter-U-Ausschuss aktiv, die Top Ten.
Getrennt abgestimmt wurde über Spitzenkandidatur einerseits und die weiteren Listenplätze anderseits. Parteigründer Strolz war beim Rennen um Platz eins gegen allerdings ziemlich unbekannte Kontrahenten ungefährdet. Er erzielte 3.131 Punkte, die zweitplatzierte Eva Maria Meidl kam auf 209 Punkte.
Nach Strolz und Meinl-Reisinger landeten auf den weiteren Listenplätzen die Jungabgeordnete Claudia Gamon, Hotelier Sepp Schellhorn, Gerald Loacker, Nikolaus Scherak. Auf Platz zehn Anna Vetter, die Frau von Johannes Vetter, Sprecher des Bundeskanzlers, auf Platz 15 Stefan Zotti. Die Vorwahlen, an denen jedermann gegen einen Kostenbeitrag teilnehmen konnte, sind nur ein Teil des Auswahlprozederes. Vorstand und Mitgliederversammlung tragen ebenfalls jeweils zu einem Drittel zur Kandidatenfindung bei. Angesichts der Prominenz der bei der Vorwahl erfolgreichen Kandidaten wird es aber kaum zu größeren Umreihungen kommen.
Im Gespräch ist freilich noch, eine Wild Card zu vergeben, die an die frühere OGH-Präsidentin Irmgard Griss gehen könnte. Wie bereits zu Wochenbeginn berichtet, will sich die ehemalige Spitzenkandidatin noch diese Woche dazu äußern. Durch eine Wild Card könnte Griss per simplem Beschluss des Vorstands - ohne Vorwahl - an vorderster Stelle auf die Liste gesetzt werden.
Nächstes wichtiges Datum beim Auswahlprozedere ist der Freitag. Da stimmt der Vorstand ab, schließlich wird der Vorwahlprozess am Sonntag mit einer Mitgliederversammlung abgeschlossen. Auch die Landeslisten werden bei dieser Gelegenheit besetzt.