Österreich will die Räumlichkeiten für Asylwerber im slowakischen Gabcikovo für den Fall der Fälle in Evidenz halten. Aktuell sei die Weiternutzung aufgrund der rückläufigen Antragszahlen nicht zwingend nötig, auch gebe es genug räumliche Reserven in Österreich. Die Details zu einer weiteren Kooperation werden in Gesprächen mit der Slowakei geklärt, hieß es aus dem Innenressort zur APA.
Das Quartier in Gabcikovo sei von der Slowakei im Sommer 2015 unentgeltlich angeboten worden - zu einem Zeitpunkt, als es in Österreich eine Krisensituation mit obdachlosen Asylwerbern im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen gab, erklärte ein Sprecher des Ministeriums am Donnerstag. Aktuell gehen die Antragszahlen zurück, auch gebe es hierzulande genug Quartiere. Die Weiternutzung der Räumlichkeiten in Gabcikovo als Asylquartier sei daher im Moment nicht zwingend notwendig.
Österreich würde das Quartier jedoch als Reserve für den Ernstfall in Evidenz halten, um es bei Bedarf wieder aktivieren zu können, hieß es weiters. Details dazu sollen aber noch besprochen werden.
Die Vereinbarung zur Unterbringung von Asylwerbern aus Österreich läuft Mitte Juli aus. Die Slowakei ließ am Donnerstag dazu wissen, dass man bereit sei, diese zu verlängern oder eine neue abzuschließen. Der slowakische Innenminister Robert Kalinak (Smer) kündigte außerdem an, das Thema mit dem österreichischen Amtskollegen Wolfgang Sobotka (ÖVP) bei einem Treffen nächste Woche in Budapest ansprechen zu wollen.