Die ÖVP hat am Mittwoch scharfe Kritik am Wahlkampf-Stil der SPÖ geübt. Generalsekretärin Elisabeth Köstinger zeigte sich gegenüber der APA vom jüngsten SPÖ-Video, das die Steuerentlastungspläne von ÖVP-Chef Sebastian Kurz kritisch thematisiert, schwer enttäuscht, wörtlich sprach sie von einem "skrupellosen Negativ-Wahlkampf".
Mitbewerber schlecht machen
"Die Volkspartei ist enttäuscht über den skrupellosen Negativ-Wahlkampf der SPÖ mit dem neusten Video und anderen Methoden", erklärte die ÖVP-Generalsekretärin gegenüber der APA. "Politische Mitbewerber schlecht zu machen anstatt mit eigenen Ideen zu punkten, ist alter politischer Stil, den die Volkspartei sehr bedauert und deutlich ablehnt. Die Menschen haben solche Strategien satt und lehnen es ab, wenn Parteien so agieren."
Für ihre Partei schloss Köstinger derartige Kniffe aus: "Die Volkspartei mit Sebastian Kurz und mir steht für konstruktive Politik. Wir werden keine negativen Strategien anwenden, Angriffe nicht mit Gegenangriffen beantworten und niemanden anpatzen."
In ihrem zweiminütigen Clip, der im Stil US-amerikanischer Negative Campaigning-Wahlkampfspots gehalten ist, warnt die SPÖ unter anderem davor, dass Kranke, Pensionisten, Arbeitslose und Schüler von den Steuerentlastungsplänen des ÖVP-Obmanns betroffen wären, während Millionäre, Superreiche und Konzerne ungeschoren blieben. Im SPÖ-Kampagnenteam spricht man von "vergleichender Werbung". Kurz' Steuerplänen werden nämlich Maßnahmen aus dem Plan A von SPÖ-Chef Christian Kern gegenübergestellt.