Die AfD-Spitzenkandidaten für die deutsche Bundestagswahl haben bei einem Treffen mit Politikern der FPÖ über ihre Strategie für die anstehenden Wahlen in Deutschland und Österreich gesprochen. Wie die AfD mitteilte, trafen sich Alice Weidel und Alexander Gauland am Freitag in einem Wiener Hotel mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.
An dem Gespräch nahmen auch die FPÖ-Politiker Harald Vilimsky und Norbert Hofer teil. Vilimsky sagte den Angaben zufolge nach dem Treffen über Gauland und Weidel: "Die beiden sind top. Jetzt gilt es noch, die Geschlossenheit der gesamten Führung sichtbar zumachen." Der FPÖ-Politiker spielte damit wohl auf die Führungsquerelen vor dem AfD-Bundesparteitag im April an. Damals hatte AfD-Chefin Frauke Petry überraschend ihren Verzicht auf eine Spitzenkandidatur erklärt. Strache sagte: "Wenn die Partei geschlossen in die Wahl zieht, nimmt sie mittelfristig den selben Erfolgsweg wie die FPÖ."
Weidel sagte, die Regierungen in Österreich und Deutschland führten diese Staaten "in eine neue Gesellschaft ohne Beteiligung der Betroffenen". In ihrem Gespräch mit der FPÖ-Spitze sei es auch um die "europäische Asylkrise" gegangen.
Anders als die Kontakte zur französischen Rechts-Partei Front National sind die Beziehungen zur FPÖ in der AfD nicht umstritten. In Österreich stehen am 15. Oktober vorgezogene Nationalratswahlen an - drei Wochen nach der deutschen Bundestagswahl.