"Sehr traurig" stimmt Vizekanzler Wolfgang Brandstetter (ÖVP) der Tod von Alois Mock, der ihm auch persönlich nahe gestanden sei. Österreich verliere mit dem früheren Vizekanzler und Außenminister eine herausragende, charismatische und staatsmännische Persönlichkeit von europäischem Format.
Auch Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) hat mit Betroffenheit auf das Ableben von Alois Mock reagiert. Mit Mock verliere das Land einen Mann, der sich bedeutende Verdienste um Österreich erworben habe. So habe der frühere Außenminister auch einen wichtigen Beitrag für den EU-Beitritt geleistet, meint der SPÖ-Vorsitzende in einer Aussendung.
Mock sei gleichzeitig ein begeisterter Österreicher und ein begeisterter Europäer gewesen, der sich für ein verantwortungsvolles Miteinander eingesetzt habe, betonte Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ). Mocks ganzes politisches Handeln sei stets in aufopfernder Weise und ohne Rücksicht auf seine eigene Gesundheit ausschließlich dem Wohl der Republik gewidmet gewesen, befand der Zweite Präsident Karlheinz Kopf (ÖVP). Der Dritte Präsident Norbert Hofer (SPÖ) sah in Mock eine vorbildliche Persönlichkeit, die Österreichs Politik über viele Jahre geprägt habe.
Die Grüne EU-Parlamentarierin und designierte Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek zollte Mock großen Respekt für seinen europäischen Horizont, seine Weitsicht, sein Beharrungsvermögen und seine Durchsetzungskraft im österreichischen EU-Beitrittsprozess, womit er nicht zuletzt bis an die Grenzen seiner körperlichen Leistungsfähigkeit gegangen sei. NEOS-Obmann Matthias Strolz betonte, dass Österreich einen glühenden Europäer sowie eine große Persönlichkeit mit Weitblick und Menschlichkeit verloren habe: "Wie kaum ein anderer Österreicher hat er das vereinte Europa vorangetrieben, Zäune durchschnitten und Brücken gebaut." Team Stronach-Klubobmann Robert Lugar würdigte Mock als einen Politiker, "der stets den Konsens gesucht hat" und dadurch auch international große Anerkennung erlangt habe.
Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) verneigt sich "in großer Dankbarkeit vor meinem Freund und Förderer" Alois Mock. "Er war ein Außenminister, den die Welt kannte und schätzte. Und er war als ÖAAB- und ÖVP-Obmann der kraftvolle und leidenschaftliche Vertreter der sozialen Marktwirtschaft."
Für Niederösterreichs Alt-Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) hat das politische Wirken Mocks "das Blau-Gelb Niederösterreichs mit dem Blau-Gelb Europas verbunden". Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl (ÖVP) betonte, es gelte Mocks Erbe "für ein starkes Österreich in einem starken Europa zu kämpfen" weiterzutragen. Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske unterstrich, Mock sei es großteils zu verdanken, dass Österreich den Weg in die EU gefunden habe und jetzt bei den wichtigen Entscheidungen für die Menschen in Österreich und Europa dabei sei.
Der Vorsitzende der Landeshauptleute-Konferenz Günther Platter (ÖVP) schrieb von einem "großen Staatsmann", wie ihn die Welt besonders in bewegten Zeiten brauche. Mit ausprägtem politischen Gestaltungswillen, Konsequenz und Prinzipientreue sowie Verantwortungsbewusstsein und humanitärem Engagement sei Mock in Politik und Gesellschaft geschätzt worden, erklärte der Tiroler Landeshauptmann.
Auch von diversen anderen Organisationen trafen Trauerbekundungen ein, etwa vom ÖGB oder dem Mittelschüler-Kartell-Verband, der um eines seiner verdienstvollsten Mitglieder trauerte. Caritas-Präsident Michael Landau würdigte, dass Mock trotz seiner vielen politischen Funktionen immer ein bescheidener Mensch geblieben sei.
Tief betroffen zeigte sich auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen: Dieser sei ein Vater des EU-Beitritts und ein großer Europäer gewesen. Als Parteiobmann der ÖVP und Vizekanzler sei Mock ein auf Konsens ausgerichteter Politiker gewesen, der sich stets bemüht habe, das Gemeinsame über das Trennende zu stellen.
Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) meinte zum Tod ihres näheren Landsmanns und Parteifreunds, Mock habe die Geschichte der Republik wesentlich geprägt und mitgeschrieben. Sein unermüdlicher Einsatz, seine politische Hingabe und seine Liebe zu Österreich und Europa würden unvergesslich bleiben.
Mock habe stets nach festen Überzeugungen und Werten gelebt, mit staatsmännischer Weitsicht gehandelt und mit Hartnäckigkeit seine Ziele verfolgt, betonte ÖAAB-Obmann August Wöginger in seiner Würdigung. Sein Lebenswerk werde Österreich und besonders den ÖAAB immer begleiten, schrieb er im Gedenken an den ÖAAB-Ehrenringträger Mock.
Auch zahlreiche weitere Repräsentanten aus der ÖVP und ihrem Umfeld drückten ihre Trauer über Mocks Tod aus und kondolierten seiner Ehefrau, etwa Klubobmann Reinhold Lopatka, Generalsekretärin Elisabeth Köstinger, Frauenchefin Dorothea Schittenhelm oder der österreichische Cartellverband, dessen Katholisch-akademischer Verbindung Norica Mock angehörte.
Mit Mock verliere Österreich einen Politiker, der das Land entscheidend mitgeprägt habe, betonte FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache. Mock sei stets zu seinen Überzeugungen und Idealen gestanden und habe über Handschlagqualität verfügt. Mock sei ein Politiker der alten Schule gewesen, der stets den Dialog gesucht und einen respektvollen Umgang mit den politischen Mitbewerbern gepflegt habe.