Trotz der Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Römischen Verträge mag auf EU-Ebene momentan keine wirkliche Feierlaune aufkommen. Der Brexit steckt Europa immer noch in den Knochen, die Asylfrage ist nach wie vor ungelöst und nicht nur in Österreich werden Debatten über Subsidiarität und nationale Bevorzugungen geführt.
Nächste Woche wird die Regierung in London formell das Austrittsgesuch in Brüssel abgeben. Der Anfang vom Ende oder eine Chance für ein neues, reformiertes europäisches Konstrukt? Wie soll die EU umgebaut werden? Ist das gemeinsame Europa nach den Erfahrungen mit nicht funktionierendem Außengrenzschutz, Scheitern in der Flüchtlingspolitik und Diskussionen über die Sozialunion überhaupt noch glaubwürdig für die EU-Bürger? Denn de facto überall legen rechtspopulistische und EU-kritische Parteien zu, in Frankreich kämpft die Austrittsbefürworterin Marine Le Pen um das Präsidentenamt. Nicht wenige fragen sich: Ist Europa och zu retten?
Genau diese Frage soll heute in der ORF-Sendung "Im Zentrum" beantwortet werden. Diskutieren werden bei Moderatorin Claudia Reiterer der ehemalige FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer, der zuletzt durch interne Kritik an Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) aufgefallene ÖVP-Europaabgeordnete Othmar Karas, Schriftsteller Robert Menasse, der britischer Botschafter Turner und Politikwissenschafterin Puntscher-Riekmann. Die Sendung beginnt um 22 Uhr.