Ursprünglich wollte die Regierung - rechtzeitig zum morgigen Frauentag - bei der heutigen Regierungssitzung die Einführung einer 30-prozentigen Frauenquote für Aufsichtsräte in der Privatwirtschaft beschließen. Ab 1. Jänner 2018 gilt die Regelung, laut Arbeiterkammer kommt jeder vierte Aufsichtsrat ganz ohne Frau aus,
Doch darauf wird nichts - offenkundig deshalb, weil nach dem Tod von Sabine Oberhauser der Posten der Frauenministerin unbesetzt ist. Eine Grundsatzeinigung zur Ausweitung der Quote auf die Privatwirtschaft ist bereits erfolgt - und Teil des Regierungsprogramms. Sie soll für börsennotierte Unternehmen und jene mit mehr als 1000 Mitarbeiter gelten. In Deutschland gibt es diese Regelung bereits, sie trat mit Beginn 2016 in Kraft.
Dafür wird heute der jährlicher Forschungsbericht über die Fortschritte in der Gleichstellung präsentiert, 2011 wurde eine solche Quote (35 Prozent bis Ende 2018) für staatsnahe Unternehmen eingeführt. Wie weit man seither gekommen ist, wird sich heute weisen. Der aktuelle Bericht fällt durchaus positiv aus, enthüllt die Sektionsleiterin für Frauenangelegenheiten im Frauenministerium, Ines Stilling: „Wir machen keine Quantensprünge, aber wir sind auf einem guten Weg.“