Die ÖVP hat dem Plagiatsexperten Stefan Weber "keinen Auftrag erteilt, die Diplomarbeit von Herrn Mag. Kern zu überprüfen". Das teilte Weber selbst in einer Stellungnahme per E-Mail mit. Wer ihn beauftragt hat, verriet er nicht. Bei Auftragsprüfungen werde immer eine Verschwiegenheitserklärung unterschrieben, die Informationen an Dritte ausschließe.
Weber trat damit der Vermutung von SPÖ-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler entgegen, die ÖVP könnte dem Plagiatsexperten die Diplomarbeit von Kanzler Christian Kern zur Überprüfung übergeben haben. Da sei wohl "aktiv nach Material für eine Schmutzkübelkampagne" gesucht worden, hatte er am Samstag beklagt. ÖVP-Generalsekretär Werner Amon antwortete, dass die ÖVP Dirty Campaigning zur Gänze ablehne - und kündigte Recherchen auch in der eigenen Partei an.
Übrigens: Das Urteil Webers über die Arbeit des Kanzlers lauete "blitzsauber".