CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer weist die Annäherungsversuche des oberösterreichischen FPÖ-Obmannes Manfred Haimbuchner zurück. "Der Herr Haimbuchner braucht sich bei uns nicht anwanzen", sagt Scheuer in den "Oberösterreichischen Nachrichten" (Samstag-Ausgabe).
Haimbuchner hatte erklärt, dass ihm die bayerische CSU deutlich näher stehe als rechtsnationale Parteien wie die französische Front National oder Deutschlands AfD. Mit diesen Parteien pflegt FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache Kontakte.
Die Aussage Haimbuchners ist für Scheuer "nicht mehr als eine leicht durchschaubare Taktik". Schließlich kenne man die Aktivitäten von Oberösterreichs FPÖ. "Wer über lange Zeit hinweg die AfD glorifiziert und führende Vertreter von Pegida einlädt, ist für uns ganz sicher kein Partner", sagt Scheuer.
Scheuer erinnert damit an die Teilnahme von Lutz Bachmann, dem Gründer des islamfeindlichen Pegida-Bündnisses, beim FP-Neujahrstreffen im heurigen Jänner in Wels. Auch Aussagen Haimbuchners in einem Interview vom heurigen März, in dem dieser die AfD gelobt und CSU-Chef Horst Seehofer angegriffen hat, sind in München offenbar nicht vergessen. "Die AfD ist seit Jahrzehnten die erste Partei in Deutschland, die eine FPÖ-affine Politik macht", hatte Haimbucher damals gesagt. "Es ist klar, dass Seehofer davor warnt, weil er rechts von der CSU Konkurrenz bekommt. Seehofer ist völlig unglaubwürdig. Man kann nicht gegen Merkel poltern und letzten Endes ihre Politik mittragen", so Haimbuchner weiter.
Die Tür der CSU für Oberösterreichs Blaue sei, so die "Oberösterreichischen Nachrichten", jedenfalls zu, und das werde auch so bleiben. "Unsere Schwesterpartei ist und bleibt die oberösterreichische ÖVP. Und alles, was rechts von CSU und ÖVP steht, wird im politischen Wettbewerb hart bekämpft", so Scheuer.