Die ÖVP will sich künftig stärker von der FPÖ abgrenzen. Dies erklärte ÖVP-Obmann Reinhold Mitterlehner im Interview mit der "Kronen Zeitung" (Sonntagsausgabe). "Meiner Meinung nach ist die FPÖ derzeit unser größter Konkurrent. Nicht die Sozialdemokraten, da gibt es kaum einen Wähleraustausch", sagte Mitterlehner.

"Wir müssen darstellen, dass wir die besseren Konzepte haben und uns im Gegensatz zur FPÖ auf dem Boden der Rechtsstaatlichkeit bewegen. Ich sehe in dieser Auseinandersetzung, die wir bisher viel zu wenig geführt haben, große Chancen", so der ÖVP-Chef. Bei der nächsten Nationalratswahl werde es die Aufgabe sein, "alles dafür zu tun, dass Strache nicht Bundeskanzler wird".

Neben FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache kritisierte Mitterlehner auch FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer. "Gott wollte Hofer allem Anschein nach wahrlich nicht helfen. Ich weiß nicht, ober er jetzt gut beraten ist, daraus noch mehr Siegeswillen für ein weiteres Antreten abzuleiten. Ich glaube, was die Schuld am Wahlergebnis betrifft, hat IHM jemand einen Bären aufgebunden", so Mitterlehner in Anspielung auf Hofers Sager nach der Wahl, wonach ein "schlafender Bär" in ihm geweckt wurde.