Am Tag nach der Bundespräsidenten-Stichwahl hat am Montag die Auszählung der Briefwahlstimmen begonnen. Am Wahlsieg Alexander Van der Bellens wird dies nichts mehr ändern, der Abstand gegenüber Norbert Hofer dürfte aber anwachsen. Bereits in der Urnenwahl schlug Van der Bellen Hofer mit 51,68 Prozent klar, inklusive Briefwahlstimmen wird er laut Hochrechnern auf über 53 Prozent kommen. "Umgefärbt" dürften heute noch Salzburg und Niederösterreich werden - nach Auszählung der Wahlkarten dürften die beiden Bundesländer ebenfalls mehrheitlich Van der Bellen gewählt haben. Damit bleiben also nur noch Kärnten, die Steiermark und das Burgenland, deren Bevölkerung mehrheitlich für Norbert Hofer gestimmt hat.
Und dieser Sieg Van der Bellens hat vor allem mit einer Wählergruppe zu tun: den Frauen. "Hätten nur Frauen gewählt", erklärte Experte Peter Filzmaier im ORF, hätte Van der Bellen ein Ergebnis jenseits der 60 Prozent". Die Männer wählten unterdessen mit 56 Prozent mehrheitlich Hofer, im Mai waren es mit 54 Prozent etwas weniger. Bei den Frauen waren diesmal aber 62 Prozent für Van der Bellen. Das ist deutlich mehr als noch im Mai: Da wählten 54 Prozent der Frauen den Ex-Grünen-Chef.