Sorgen bereitet Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) der Bereich der Pensionen. Jeder vierte Steuer-Euro fließe derzeit in die Pensionen, jeder siebte in die gesetzliche Pensionsversicherung der Beamten, betonte er bei seiner Budgetrede.
10,68 Milliarden Euro sind für diesen Ausgabenbereich insgesamt im Budget 2017 vorgesehen. "Das ist zwar ein erfreulicher Rückgang um 90 Millionen, aberder staatliche Zuschuss steigt bis zum Jahr 2020 auf 13,3 Milliarden, das sind 3,1 Milliarden mehr als 2015!"
Die Verbesserungen seien daher nur ein erster Schritt. Österreich nähere sich mit den Pensionierungsdaten dem faktischen Antrittsalter von 1972, aber noch nicht dem gesetzlichen Pensionsalter. "1971 bezogen die Österreicherinnen und Österreicher im Schnitt 8 Jahre lang ihre Pension, 1991 im Schnitt 15 Jahre, 2011 waren sie im Schnitt 22 Jahre in Pension. Wenn wir 20 Jahre vorwärts blicken, dann landen wir bei 27, 28 Jahren, mahnte der Finanzminister.
Das gesamte Bildungsbudget des Bundes sei mit 8,65 Milliarden Euro kleiner als der Pensionszuschuss.
Die Seniorenvertreter und auch Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) hatten sich zuletzt für einen zusätzlichen Bonus von 100 Euro pro Person ausgesprochen, zusätzlich zu den geplanten 0,8 Prozent Pensionserhöhung. Darauf ging Schelling gestern überhaupt nicht ein.