SPÖ-Chef Andreas Babler hat sich in einem offenen Brief an Nichtwählerinnen und Nichtwähler gewandt – und sich darin auch seine Partei entschuldigt. Er verstehe Frust und Ärger über die Politik, schrieb Babler: „Ich weiß, dass auch die SPÖ ihren Teil zu diesem Zustand beigetragen hat und dafür entschuldige ich mich.“

In dem Brief wirbt Babler um die Gunst jener, die sich von der Politik abgewandt haben, weil sich alles in der Politik nur mehr um „Posten, Macht und Skandale“ zu drehen scheine. „Auch wir haben uns zu sehr im politischen Spiel verloren“, schreibt der SPÖ-Vorsitzende. Mit Wahlen könne man Dinge, „die heute schieflaufen, wieder geraderücken“.

Seine Partei wolle jene vertreten, die „von der bisherigen Politik enttäuscht sind“. In dem Brief spitzt der rote Parteichef zu. Unter anderem heißt es: „Seit Jahren wird zu wenig im Gesundheitsbereich investiert. Bei den Konzernen heißt es dagegen: Koste es, was es wolle“. Das Schreiben schließt: „Geben Sie uns eine Chance, ich verspreche Ihnen, wir werden sie nutzen.“ Die SPÖ hatte bei den vergangenen Wahlen überproportional an das Nichtwähler-Lager verloren.