Der oberösterreichische Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer wechselt in die Chefetage der Wirtschaftskammer (WKO). Er soll zu Jahresbeginn 2025 die Nachfolge von Karlheinz Kopf als WKO-Generalsekretär antreten, wie die Landespartei am Donnerstag offiziell bestätigte. Hattmannsdorfers Nachfolge als Landesrat soll am Freitag in den Parteigremien geregelt und die Rochade im Oktober-Landtag vollzogen werden.

Wolfgang Hattmannsdorfer geht nach Wien
Wolfgang Hattmannsdorfer geht nach Wien © IMAGO / Harald Dostal

Mit dem Posten in der WKO ist traditionell ein Mandat im Nationalrat an vorderster Stelle verbunden, Hattmannsdorfer soll laut „Kronen Zeitung“ auf der Bundesliste auf Platz drei angesiedelt werden - hinter ÖVP-Chef Karl Nehammer und Finanzminister Magnus Brunner. Hattmannsdorfer galt bisher auch als möglicher Nachfolger von Thomas Stelzer. „Jegliche Spekulationen sind ohne Grundlage“, sagte der scheidende Landesrat. Dass er als ÖAABler in die Zentrale der Wirtschaftskammer einzieht, hält er nicht für ungewöhnlich: „Standort und Soziales sind immer eine Medaille“.

Plakolm und Wöginger bleiben offenbar in Wien

Stelzer will bereits am Freitag den Gremien einen Vorschlag für die Nachfolge vorlegen. Namen wollte er keinen nennen, medial wurde Staatssekretärin Claudia Plakolm als mögliche Nachfolgerin kolportiert. Die Staatssekretärin kandidiert hinter Nationalrats-Klubchef August Wöginger an zweiter Stelle für den Nationalrat. Die APA nennt auch Linzer Vizebürgermeister Martin Hajart oder gar Wöginger selbst sein als weitere Optionen für Stelzer. Nach Informationen der Kleinen Zeitung bleiben Plakolm und Wöginger im Bund.

Hattmannsdorfer war von 2013 bis 2021 Landesgeschäftsführer der ÖVP Oberösterreich, von 2015 bis 2021 Landtagsabgeordneter. Dann wechselte er in die Landesregierung und übernahm das Sozialressort.