Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) hat die grüne Spitzenkandidatin für die EU-Wahl, Lena Schilling, indirekt in Schutz genommen. „Das Wichtigste in der Politik ist, wenn man sachlich über inhaltliche Themen diskutieren kann. Das erwarte ich mir auch“, beantwortete Plakolm am Montag in Brüssel die Frage eines Journalisten, ob sie in der Causa Schilling „Züge einer gewissen Jugendfeindlichkeit“ orte. Sie nannte Schilling aber nicht direkt.
„Was in meinen Augen nichts verloren hat, sind persönliche Hintergründe, die in Wahrheit nur auf ein Geschlecht oder ein Alter reduziert werden“, fuhr Plakolm fort. Es sei schwierig, wenn man in solchen Zeiten (Wahlkampf; Anm.) persönlich angegriffen werde, meinte die Jugendstaatssekretärin auf die Frage nach einem Rat für Schilling. „Das Wichtigste ist, dass man sich immer auf die Inhalte fokussiert und dafür weiterkämpft, was man umsetzten möchte.“ Ob Schilling noch glaubwürdig sei, müssten aber ihre Anhängerinnen und Anhänger entscheiden.
Die Zeitung „Der Standard“ berichtete jüngst über eine Unterlassungserklärung Schillings in einer Privatangelegenheit, sowie über andere Gerüchte aus dem Privatleben der grünen Spitzenkandidatin, die laut dem Blatt belegbar sein sollen. Insgesamt wurde dabei ein sehr ungünstiges Charakterbild Schillings gezeichnet. Die Grünen stellten sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe klar hinter ihre Kandidatin und sprachen von einer „Schmutzkübel-Kampagne“.