„Ja, ich trag sie wieder in den Öffis.“ Ex-Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) zeigt sich in den sozialen Netzwerken bei einer Zugfahrt mit FFP2-Maske. Im Amt war der Oberösterreicher von Jänner 2020 bis zu seinem Rücktritt im April 2021 – also in der Hochphase der Coronapandemie.

„Auch ich muss mich erst wieder an die Maske gewöhnen“, schreibt Anschober in seinem jüngsten Blogeintrag. Er sei zuletzt viel mit den Öffis unterwegs gewesen und sei „verblüfft“, „dass trotz dieser Überfüllung aller Öffis nur ganz wenige Mitfahrende Maske getragen haben“. Immerhin weisen die Abwasseranalysen aktuell auf eine besonders hohe Coronawelle hin.

Ärztekammer empfiehlt Maske in Ordinationen

Zwar gebe es sowohl in Österreich als auch auf EU-Ebene Bemühungen, sich auf eine mögliche nächste Pandemie vorzubereiten, doch käme man laut Anschober nur langsam voran. „Beim Lernen als Gesellschaft haben wir bisher keine ausreichenden Fortschritte gemacht“, bedauert der frühere Gesundheitsminister.

Eine Maskenpflicht besteht in Österreich derzeit in keinem Bereich, allerdings rief der aktuelle Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) vergangene Woche dazu auf, dort einen Mundschutz zu tragen, wo ältere oder kranke Menschen zusammenkommen, etwa in Spitälern, Arztpraxen oder Pflegeheimen. Auch die Wiener Ärztekammer empfiehlt aktuell das Tragen von Masken in Ordinationen.