Die Opposition ist geschlossen gegen den Brexit-Deal mit der EU. Das britische Unterhaus hat mit deutlicher Mehrheit den von Ministerpräsidentin Theresa May mit der EU ausgehandelten Austritts-Plan abgelehnt. 432 Abgeordnete stimmten mit Nein, nur 202 mit Ja.
Nach dem Scheitern ist für Mittwochabend (20 Uhr) ein Misstrauensvotum der oppositionellen Labour-Partei gegen die britische Premierministern Theresa May angekündigt. Am 21. Jänner will May ihren Plan B vorlegen - vorausgesetzt, sie übersteht das Misstrauensvotum. Am 31. Jänner muss die Regierung spätestens über den Plan B abstimmen lassen. Die Abgeordneten könnten den Plan B ändern und eine engere Anbindung an die EU fordern oder sogar ein zweites Referendum.
Nachdem drei von vier Abänderungsanträgen zurückgezogen wurden, unter anderem jener der Labour Party, blieb nur noch ein Antrag von Tory-Brexiteers gegen die nordirische Auffanglösung ("Backstop") übrig. Der Antrag wurde vom Konservativen John Baron eingebracht und sieht vor, dass es eine Ausstiegsklausel aus der umstrittenen Garantie für eine offene Grenze zwischen Nordirland und der Republik Irland geben muss. Der Antrag wurde allerdings mit den Stimmen der beiden großen Parteien abgelehnt.