In Frankreich entwickelt sich die EU-Wahl einer neuen Umfrage zufolge immer mehr zu einem Duell zwischen Präsident Emmanuel Macron und der Rechtspopulistin Marine Le Pen. Le Pens Partei RN liegt mit 25 Prozent vorn, gefolgt von Macrons La République en Marche (LREM) mit 23 Prozent, wie eine OpinionWay-Befragung für die Zeitung "Les Echos" ergab.
Macron und Le Pen konnten im Vergleich zur Vorwoche je einen Prozentpunkt zulegen. Macron selbst hat die Wahl als Kampf zwischen Pro-Europäern wie ihm und Einwanderungsgegnern dargestellt. Hauptthema für die Wähler ist der Umfrage zufolge aber der Umweltschutz. Die Grünen konnten sich um zwei Punkte auf neun Prozent verbessern.
Arbeiterpartei in Niederlanden vorne
Nach der Europawahl in den Niederlanden liegen ersten Prognosen zufolge überraschend die Sozialdemokraten vorne. Wie der Fernsehsender NOS am Donnerstagabend unter Berufung auf Nachwahlbefragungen des Meinungsforschungsinstituts Ipsos berichtete, gehen voraussichtlich fünf der 26 niederländischen Sitze im Europaparlament an die PDvA des sozialdemokratischen Spitzenkandidaten Frans Timmermans.
Laut NOS liegen die Sozialdemokraten bei 18,4 Prozent der Stimmen. Gleichauf folgen demnach mit jeweils vier Sitzen die beiden Regierungsparteien, die VVD des liberalen Ministerpräsidenten Mark Rutte sowie die christlich-konservative CDA.
Offizielle Ergebnisse am Sonntag
Thierry Baudet, die neue Zentralfigur der rechten Szene, und sein FvD kommen nach der Prognose auf drei Sitze. Die offiziellen Ergebnisse werden erst am Sonntag nach Schließung der letzten Wahllokale in Europa bekannt gegeben.
Auch in Großbritannien begann die Europawahl am Donnerstag. Bis Sonntag wird in den anderen 26 EU-Staaten gewählt, darunter in Österreich. In Großbritannien wird die Wahl von der Brexit-Krise überschattet.
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