Das Ergebnis ist beeindruckend: 900 Akkreditierungen hat das Ministerium ausgegeben. Nicht alle sind Journalisten, auch Techniker und Politiker, die bei den diversen TV-Sendungen geladen sind, zählen darunter. 250 Journalisten aus dem Ausland haben ihr Interesse an dieser Wahl durch ein Akkreditierungsansuchen bekundet.

Zahllose Interviewanfragen

Schon bei den Abschlussveranstaltungen der beiden Wahlkämpfer hatte sich das enorme Interesse gezeigt. Die Termine, die sonst eher zur Routine zählen, wurden von Kamerateams aus aller Welt gestürmt. Beide Wahlkampfteams hatten auch im Vorfeld Schwierigkeiten, alle Interviewanfragen zu befriedigen. Die Polarisierung in Österreich, aber auch das veränderte internationale Umfeld ließen das Interesse an dieser Wahlwiederholung noch weiter steigen.

Was diesmal anders wird

Die Arbeit wird diesmal schwieriger als bei bisherigen Wahlen. In der Vergangenheit hatten Parteien, Medien und Hochrechner bereits vor 17 Uhr Zugang zu ersten Teilergebnissen. Immer wieder drangen jedoch – trotz des Verbots - Zahlen an die Öffentlichkeit, bevor noch das letzte Wahllokal geschlossen hatte. Das war schon immer verboten, weil es die Wählerinnen und Wähler beeinflussen kann. Deshalb hat der Verfassungsgerichtshof dem in seinem Aufhebungsurteil ausdrücklich einen Riegel vorgeschoben und den Zugang der Medien zu Teilergebnissen vor 17 Uhr untersagt. Erstmals seit 1945 liegt daher mit Wahlschluss keine Hochrechnung vor, weil auch den Prognostikern die Daten fehlen. Christoph Hofinger, der Hochrechner der Nation, meint, wir müssen uns heute bis 17.15, vielleicht sogar bis 17.30 Uhr gedulden.