FPÖ-Kandidat Norbert Hofer vertraut beim vierten Anlauf zur Wahl des Bundespräsidenten auf Gott. Auf all seinen Plakaten für den Urnengang am 4. Dezember findet sich das Zitat "So wahr mir Gott helfe". Hofer ist nach seinem Austritt aus der römisch-katholischen Kirche evangelisch. Die Slogans auf den Plakaten lauten entweder "Für Österreich mit Herz und Seele" oder "In eurem Sinne entscheiden".

Die österreichweit insgesamt 1800 Plakate in den zwei Varianten werden ab heute, Freitag, aufgehängt. Dazu kommen 600 mobile Ständer. Die Anzahl sei gegenüber den bisherigen Wahlgängen unverändert geblieben, sagte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl bei der Plakatpräsentation. In eineinhalb Wochen, nach Allerheiligen, sollen alle Plakate hängen. Dazu kommen eine Million an die Kampagne angepasste Folder.

Kickl sagte, Hofer werde im Falle seiner Angelobung den Zusatz "So wahr mir Gott helfe" auch bei der Gelöbnisformel verwenden. Die Berufung auf Gott sei eine "starke Verankerung in einem Wertesystem der christlich-abendländischer Kultur", erklärte der freiheitliche Wahlkampfmanager. Hofers Bekenntnis, ein christlicher Mensch zu sein, unterscheide ihn auch vom Grünen Kandidaten Alexander Van der Bellen.

Hofer erklärte in der Pressekonferenz, er sei von der katholischen zur evangelischen Kirche gewechselt, weil dort Frauen Pfarrer werden dürfen. Seine Frau und seine Kinder seien aber katholisch, betonte Hofer.