Russische Besatzer ziehen sich teilweise vom Gelände des Atomkraftwerks in Saporischschja zurück. "Nach neuesten Angaben verlässt das Besatzungskontingent nach und nach das Gelände des Kernkraftwerks Saporischschja. Drei Mitarbeiter von Rosatom, die für die Aktionen der Russen verantwortlich waren, gehörten zu den ersten, die das Kraftwerk verließen", heißt es auf dem Telegram-Kanal.

Warnungen vor atomaren Ernstfall

Zuletzt kam es vermehrt zu Warnungen, dass es beim AKW zu einem Notfall kommen könnte. Zudem gab es Berichte darüber, dass Russland das Gebiet mit Mienen versehen hatte. Auch Teile des ukrainischen Personals wurden weggeschickt.

In den nahe gelegenen Städten Cherson, Mykolajiw, Saporischschja und Dnipro wurden letzte Woche auch Übungen abgehalten, wie auf den atomaren Ernstfall zu reagieren sei. Auch die Zivilbevölkerung sollte dabei auf den Notfall vorbereitet werden.

Die ukrainische Militärverwaltung informierte die Bevölkerung dabei, wie man sich am besten verhalten solle, wenn es zum Ernstfall kommen würde. Man solle im Ernstfall Wasservorräte in luftdichten Behältern anlegen, Schutzkleidung tragen und keine lokal angebauten Lebensmittel verzehren, hieß es unter anderem.

Ukraine meldet Erfolge

Neben der atomaren Unsicherheit vermeldet die Ukraine aber auch Erfolge in der Region. Im südlichen Gebiet Saporischschja habe man weitere "Teilerfolge" erzielt, teilte zuvor der Generalstab via Facebook mit. Die Truppen setzten sich aktuell auf den neu erreichten Positionen südlich von Orichiw fest, teilte der Generalstab am Freitag via Facebook mit. Auch an anderen Abschnitten in dem Gebiet sollen russische Truppen zurückgedrängt worden sein.

Angriffe der russischen Truppen gab es dem ukrainischen Generalstab zufolge weiter bei Marjinka und Awdijiwka im Donezker Gebiet. Zudem versuche die russische Armee ihre Positionen bei Rosdoliwka und Bilohoriwka an der Grenze zum Luhansker Gebiet zu verbessern. Entlang der Frontlinie gebe es dazu weiter Artilleriebeschuss und Angriffe der russischen Luftwaffe.