Die Verteidigungsminister der EU-Staaten beraten am Dienstag in Brüssel (11.00 Uhr) über die gemeinsame militärische Unterstützung für die Ukraine. Es wird unter anderem erwartet, dass über den Stand von Munitionslieferungen an das von Russland angegriffene Land gesprochen wird. Auch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) nimmt an den Beratungen teil.

Die Lieferungen aus der EU sollen Engpässe bei den ukrainischen Streitkräften verhindern und sie in die Lage versetzen, neue Offensiven gegen die Angreifer aus Russland starten zu können. Westliche Partner unterstützen die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland im großen Stil mit Waffen und Munition sowie finanziell im Rahmen der sogenannten Europäischen Friedensfazilität. Österreich unterstützt die Ukraine humanitär und finanziell. Eine Hilfe bei der Entminung der Ukraine lehnt Tanner ab. "Österreich wird wie bisher ein verlässlicher Partner in der Unterstützung für die Ukraine sein", sagte Tanner im Vorfeld des Treffens in einer Stellungnahme.

Arbeitsessen mit Stoltenberg

Vorgesehen ist außerdem, dass sich die Verteidigungsminister bei einem Arbeitsessen mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg austauschen. Vor dem Treffen soll noch eine Sitzung des Lenkungsausschusses der Europäischen Verteidigungsagentur (EDA) stattfinden. In ihm sitzen die Verteidigungsminister jedes EU-Landes, mit Ausnahme von Dänemark, und ein Vertreter der Europäischen Kommission. Die EDA koordiniert unter anderem gemeinsame Projekte. Im März hatte die Verteidigungsagentur bekannt gegeben, dass EU-Staaten über sie gemeinsam Artilleriegeschosse kaufen werden.