Nun ist es fix: Bundeskanzler Karl Nehammer wird in den nächsten Tagen  den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew besuchen. Das hat das Kanzleramt bekannt gegeben. Der Termin wird aus Sicherheitsgründen nicht veröffentlicht. Dieser Tage reist auch Kommissionspräsidenten Ursula Von der Leyen nach Kiew.

Bundeskanzler Karl Nehammer wird den ukrainischen Präsidenten Wolodymir Selenskyj in den nächsten Tagen in Kiew besuchen. Selenskyj hatte das in der Nacht nach einem Telefonat mit dem Kanzler angekündigt.  Die Regierungschefs von Polen, Tschechien und Slowenien waren bereits dort. 

Ziel ist es, die Ukraine weiterhin humanitär und politisch zu unterstützen, hießt es in einer Aussendung des Kanzleramts. Österreich hat bereits 17,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, auch wurden 10.000 Helme und 9100 Schutzwesten geliefert. Militärische Unterstützung liefert die Regierung - unter Verweis auf die Neutralität - nicht.

Selenskyj hat nach einem Telefonat mit Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) einen Ukraine-Besuch des österreichischen Regierungschefs "in der nächsten Zeit" angekündigt. Dies erklärte Selenskyj in einer Videobotschaft an die ukrainische Bevölkerung, die in der Nacht auf Dienstag veröffentlicht wurde. Kommissionschefin Ursula von der Leyen will ebenso um Ostern herum nach Kiew aufbrechen.

Die Ukraine werde alles unternehmen, um möglichst schnell alle an Verbrechen beteiligten russischen Soldaten zu eruieren und sie gemeinsam mit der Europäischen Union und internationalen Institutionen, insbesondere dem Internationalen Strafgerichtshof, zu bestrafen, sagte das ukrainische Staatsoberhaupt in seinem Video. "Und auch mit dem österreichischen Kanzler Nehammer. Wir sind übereingekommen, dass er die Ukraine in der nächsten Zeit besuchen wird", sagte Selenskyj. 

Bereits zuvor hatte der Präsident am späten Montagabend auf Twitter über sein Telefonat mit Nehammer berichtet. Er habe den Kanzler über den Verlauf des Abwehrkampfes gegen die Aggression der Russischen Föderation sowie über die schlimmen Verbrechen der Besatzer in der Region Kiew informiert, erläuterte Selenskyj. "Ich habe Österreich für die Unterstützung unseres Staates gedankt", schrieb er abschließend.