Petr Aven versteht die Welt nicht mehr: Der 67-jährige Bankier aus Russland – 4,5 Milliarden Pfund schwer – kann seine Rechnungen nicht mehr bezahlen. Sein Vermögen ist eingefroren, die britische Regierung hat ihn auf die Sanktionsliste gesetzt, weil sie ihn zum inneren Kreis jener Oligarchen rechnet, die mithilfe Moskaus in den letzten drei Jahrzehnten riesige Reichtümer zusammen getragen und ins Ausland verfrachtet haben. Die Sanktionen hätten Aven "total ruiniert". "Werd ich mir noch eine Putzfrau oder einen Chauffeur erlauben können? Ich bin ja nie selbst Auto gefahren." Leute wie er hätten schließlich "keine Ahnung, wie man in einer solchen Situation überlebt". Kontakte zum Kreml und dessen Chef, Wladimir Putin, hätte es nur – wenn erforderlich – "aus geschäftlichen Gründen" gegeben. Die Sanktionen hält er für unangemessen. Er besitze nicht mal eine eigene Jacht oder einen eigenen Jet.