Bereits an diesem Mittwoch will der russische Präsident Wladimir Putin sowohl die Vereinigten Arabischen Emirate als auch Saudi-Arabien besuchen. „Das alles findet praktisch innerhalb von 24 Stunden statt“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Der iranische Präsident Ebrahim Raisi wiederum wird am Donnerstag zu einem Besuch in Russland erwartet.

Öl und bilaterale Beziehungen

Bei den Arbeitsbesuchen Putins in Saudi-Arabien und den Emiraten gehe es vor allem um die bilateralen Beziehungen, aber natürlich werde auch die weitere Koordination auf den Ölmärkten besprochen, erklärte Peskow auf Nachfrage. Gerüchte über einen möglichen Auftritt des russischen Machthabers auch beim UNO-Klimagipfel in Dubai bestätigte er hingegen nicht. Bereits am Montag hatte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow die Arbeitsreisen nach Saudi-Arabien und in die Emirate angekündigt, jedoch keinen konkreten Tag oder weitere Details genannt.

Zuletzt hat die Ölexportländer-Organisation OPEC+, der auch Russland angehört, eine weitere Drosselung der Ölförderung beschlossen, um die Preise hoch zu halten. Trotz der Entscheidung ist der Ölpreis aber weiter gefallen. Darauf angesprochen erklärte Peskow, dass der Effekt solcher Entscheidungen manchmal mit Verspätung einsetze. In jedem Fall werde die Koordinierung der Maßnahmen zur Stabilisierung des Markts aber beibehalten, sagte er.

Die halbamtliche iranische Nachrichtenagentur Tasnim meldete am Dienstag, Präsident Raisi werde auf seiner Russland-Reise von einer politischen und wirtschaftlichen Delegation begleitet. Peskow erklärte, es sei ein Treffen zwischen Raisi und Putin geplant. Seit Beginn des umfassenden russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ab Ende Februar 2022 haben Russland und der Iran haben ihre politischen und wirtschaftlichen Beziehungen ebenso intensiviert wie die in Sicherheitsbelangen. So setzt Russland im Ukraine-Krieg iranische Shahed-Drohnen ein.

Putin werden Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit der Verschleppung Hunderter Kinder aus der Ukraine vorgeworfen. Die Regierung in Moskau weist dies zurück. Sie sind nicht Mitglieder des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), der im März einen internationalen Haftbefehl gegen Putin erlassen hat.